7:1 Punkte aus den letzten vier Spielen stehen aktuell für die Drittligahandballer der Turnerschaft Großburgwedel zu Buche. Das ist eine beeindruckende Bilanz und hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer aus der Abstiegszone befördert. Die Turnerschaft ist aktuell gut drauf, spielt konstant und die Leistungskurve zeigt nach oben. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung will die TSG nun auch die nächste Aufgabe beim Auswärtsspiel in Aurich angehen..
Bei den Gästen hätte niemand etwas dagegen, in Ostfriesland die Punkte 20 und 21 zu gewinnen, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen noch weiter auszubauen. Dieses Vorhaben wird aber nicht so einfach in die Tat umgesetzt werden können, denn mit dem OHV wartet am Samstag eine Mannschaft, die nur einen Punkt hinter Großburgwedel auf Platz 12 der Tabelle der 3. Liga Nord rangiert.
Damit befinden sich auch die Auricher in Abstiegsgefahr und auch sie benötigen für den Weg zum rettenden Ufer noch einige Siege. Was liegt da näher, als die erforderlichen Punkte vor heimischer Kulisse zu sammeln. Aber auch sonst haben die beiden Kontrahenten aktuell einige Gemeinsamkeiten. Wenn man einen Blick auf die Torschützenliste beider Teams wirft, wird deutlich, dass sich auch der OHV durch mannschaftliche Geschlossenheit auszeichnet. In beiden Teams gibt es keine überragenden Akteure, die 100 oder mehr Tore im Saisonverlauf erzielen konnten. Dafür haben beide Mannschaften jeweils sieben Spieler aufzubieten, die bisher mehr als 50 Tore geworfen haben.
Respekt haben die Großburgwedeler Spieler vor dem zahlreichen Zuschauern, die bei den Begegnungen des OHV in der Sparkassen Arena zugegen sind. Durchschnittlich 1.500 Besucher stehen hinter ihrem Team und feuern die Spieler von Trainer Arek Blache lautstark an. Trotzdem fällt die Heimbilanz der Auricher in dieser Saison sogar negativ aus. Von den bisherigen elf Heimspielen konnten nur vier gewonnen werden. In zwei Begegnungen spielte der OHV unentschieden, fünf Partien wurden sogar verloren. Unter diesen Umständen sollte der Respekt der Gäste nicht zu groß sein. Vor großer Kulisse zu spielen, kann auch motivierend wirken.
Für drei Großburgwedeler Spieler hat die Partie in Aurich dabei eine ganz besondere Bedeutung. Torhüter Patrick Anders trug in der letzten Saison noch das Trikot der OHV und auch Malte und Sören Kress haben immer noch sehr gute Kontakte in ihre alte Handballheimat. Alle drei werden topmotiviert sein und wollen sich vor den Augen vieler Freunde und der Familie in der Sparkassen Arena von ihrer besten Seite zeigen.
Und auch TSG-Trainer Jürgen Bätjer zeigt sich vor dem Spiel durchaus euphorisch: "Wir können die Partie in Aurich entspannt angehen. Der Druck liegt bei den Gastgebern, die zu Hause gewinnen müssen. Wir brauchen dies nicht unbedingt. In unserer Rechnung zum Klassenerhalt haben wir für das Spiel in Ostfriesland keine Punkte einkalkuliert. Auch wir wollen, genau wie der OHV, vor heimischen Publikum erfolgreich sein. Trotzdem nehmen wir mit, was wir kriegen können und schon beim letzten Auswärtssieg in Berlin haben wir Appetit auf mehr bekommen. Es gibt fast nichts Schöneres als auch in der Fremde zu punkten und 1.500 Zuschauer in Aurich sind mir allemal lieber als 67 in Berlin. Wir werden die Aufgabe ruhig und konzentriert angehen und dann sehen wir mal, was beim OHV möglich ist. Außerdem haben wir aus der 24:28-Hinspielniederlage in Großburgwedel auch noch eine Rechnung offen."
Das Spiel OHV Aurich gegen Turnerschaft Großburgwedel beginnt am 14. März um 19:00 Uhr in der Sparkassen Arena, Emder Straße, in Aurich.