110 & 112Lehrte

Kaum Schlaf für 65 Brandbekämpfer aus 4 Ortswehren bei Strohballenbrand

[IMMENSEN]

Nicht viel schlafen konnten in der vergangenen Nacht auf den heutigen Dienstag die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Immensen. Um 23:16 Uhr am gestrigen Montag, 17. Oktober 2016, wurden die Helfer zu einem bei der Regionsleitstelle gemeldeten Feuerschein am Ortsausgang des Lehrter Ortsteils in Richtung Burgdorf gerufen.

Als die Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Thomas Tulowitzki dort ankamen, bestätigte sich der Verdacht: Ein Lager aus Silage- und Strohballen stand in Brand. Nach Polizeiangaben sind insgesamt rund 200 Ballen abgebrannt, weitere 1000 Ballen sowie ein angrenzender Baumbestand wurden von dem Feuer bedroht. Der Einsatzleiter ließ daraufhin direkt bei Eintreffen den 4. Löschzug der Stadtfeuerwehr Lehrte, bestehend aus den Ortswehren Arpke und Sievershausen, zur Unterstützung nachalarmieren.

Die Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz gegen die Flammen vor und mit dem 5000 Liter Wasser fassenden Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50) der Immenser Ortswehr wurde eine Riegelstellung von zwei Seiten vorgenommen, um das Ausbreiten des Feuers zu verhindern.

Da aber nach rund 15 bis 20 Minuten auch das Wasser des TLF aufgebraucht ist, wurden weitere Wasserquellen angezapft. In der Nähe befindliche Beregnungsbrunnen erwiesen sich jedoch als nicht leistungsfähig genug, so dass das Wasser über eine Strecke von rund 800 Metern aus der Burgdorf Kiesgrube zum Brandort transporiert werden musste.

Mit zwei Treckern wurden die Ballen auseinander gezogen, um das Feuer besser ablöschen zu können. Während der Arbeiten platzte bei einem der beiden landwirtschaftlichen Maschinen noch während des Löscheinsatzes ein Reifen und der Fahrer musste durch den Rettungsdienst mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt werden.

Im weiteren Verlauf wurde gegen 3 Uhr dann auch der 1. Löschzug der Stadtwehr, zugehörig zur Ortswehr Lehrte, nachalarmiert, da weitere Atemschutzgeräteträger benötigt wurden und nunmehr 4 Ortswehren mit 65 Einsatzkräften und zudem Polizei und Rettungsdienst im Einsatz waren.

Bis um 8 Uhr am heutigen Dienstagmorgen dauerten die Löscharbeiten, danach wurde ein kleine Anzahl von Einsatzkräften der Ortswehr Immensen mit dem Tanklöschfahrzeug noch für aufglimmende Glutnester abgestellt. Für die meisten anderen heiß es dann nach der einsatzreichen und anstrengenden Nacht, das Feuer war nach mehr als 8 Stunden gelöscht, und wohl ohne geschlafen zu haben – ganz normal zur Arbeit zu gehen.

Wie bereits berichtet, gehen die Ermittler des Zentralen Kriminaldienstes, die den Brandort heute Morgen untersucht haben, von Brandstiftung aus. Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0511/109-5555 entgegen.

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