Kaum zu glauben, aber wahr: Die Turnerschaft Großburgwedel hat aus den letzten fünf Spielen in der 3. Liga Nord 9:1 Punkte geholt und dabei die letzten vier Spiele am Stück gewonnen. Eine Serie mit vier Siegen hintereinander gab es in Liga 3 bislang nur in der Premierensaison 2011/2012. 9:1 Punkte hintereinander hat die TSG in dieser Spielklasse zuvor noch nie gewinnen können. Damit kommt der kommenden Begegnung gegen den VfL Potsdam eine besondere Bedeutung zu. Fünf Siege hintereinander wären ein Novum in der vierjährigen Zugehörigkeit der TS Großburgwedel zur 3. Liga Nord. .
All diese Statistiken interessieren Trainer Jürgen Bätjer und sein Team aber nur am Rande. Für die TSG ist das Spiel gegen Potsdam eines wie jedes andere im Kampf gegen den Abstieg. Die TSG hat am Samstag vor eigenem Publikum die Möglichkeit, einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen und den Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz gegebenenfalls sogar auf fünf Punkte auszubauen. Wenn die Spieler von Jürgen Bätjer an die tollen Leistungen aus den Monaten Februar und März anknüpfen können, stehen die Chancen für einen weiteren Sieg nicht so schlecht.
Dabei wollen der Trainer und seine Spieler nur auf sich selbst gucken und zwar mit breiter Brust, aber keineswegs überheblich auflaufen. "Natürlich wollen wir gewinnen, zu Hause sowieso. Auch wenn wir auswärts erfolgreich waren, haben wir die Heimsiege in unserer Rechnung zum Klassenerhalt fest eingeplant. Das soll auch so bleiben. Je früher wir unsere Schäfchen im Trockenen haben, desto besser", so die klare Ansage von Jürgen Bätjer.
Der 1. VfL Potsdam gastiert zum dritten Mal in der Sporthalle Auf der Ramhorst. Am 04.05.2013 nahm der VfL beim 32:25 Sieg beide Punkte mit auf die Heimreise, am 30.11.2013 wurde das Team von Jens Deffke mit einer deftigen 27:16-Klatsche auf die selbige geschickt. Mit vergleichbaren Ergebnissen dürfte am Samstag nicht zu rechnen sein, ein knapper Spielausgang ist wahrscheinlicher.
Die Potsdamer rangieren aktuell mit zwei Punkten Vorsprung vor der Turnerschaft auf Platz 5 der Tabelle und scheinen momentan auf dem gleichen Niveau wie die Gastgeber zu spielen. Mit einem doppelten Punktgewinn könnte die TSG mit den Gästen gleichziehen, bei einer Niederlage kommen die Abstiegsplätze wieder bedrohlich nahe. Besonders aufpassen müssen die TSG-Akteure dabei auf den Potsdamer Julius Dierberg, der mit 144 Saisontoren auf Platz 6 der Torschützenliste steht. Aber auch Alexander Schmidt (85 Tore), Jan Piske (78) und Philipp Reuter (86) sind nicht zu unterschätzen. Auch die bisherige VfL-Auswärtsbilanz mit neun Punkten aus zwölf Spielen ist nicht so schlecht. Die Turnerschaft will mit mannschaftlicher Geschlossenheit auftreten und wie immer vor eigenem Publikum mit Emotionen, Leidenschaft und Kampfkraft dagegen halten. Gemeinsam mit dem eigenen Publikum und unterstützt durch die lautstarke Anfeuerung von den Rängen soll die Ramhorst für den VfL zu einer uneinnehmbaren Festung werden.
Anwurf der Partie Turnerschaft Großburgwedel gegen den VfL Potsdam ist am kommenden Sonnabend, 21. März, um 19:00 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel.