Caren Marks fordert zum Equal Pay Day 2015 ein Spiel mit offenen Karten
"Bis zum 20. März 2015, dem Equal Pay Day, mussten Frauen arbeiten, um da anzukommen, wo die Männer schon am 31. Dezember 2014 mit ihren Löhnen waren", so Caren Marks, SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin. "Diese Lohnlücke ist nicht länger hinnehmbar. Daher ist ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern unabdingbar."
Neben der schlechteren Bezahlung in typischen Frauenberufen, der überproportionalen Beschäftigung von Frauen im Niedriglohnbereich und der Tatsache, dass Mütter zugunsten der Familie eher die Arbeitszeit reduzieren als Väter, ist ein weiterer Grund für die Lohnlücke in den Unternehmen zu finden: "Hier wird nicht mit offenen Karten gespielt. Transparenz bei Löhnen und Gehältern steht deswegen im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne zum Equal Pay Day. Mehr Transparenz, das bedeutet mehr Vertrauen, mehr Verhandlungssicherheit und mehr Gerechtigkeit", so Marks weiter.
"Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig wird ein Gesetz vorlegen, das Vertrauen schafft und keine unnötige Bürokratie. Es wird einen individuellen Auskunftsanspruch geben: nicht nach dem Gehalt des einzelnen Kollegen, aber zur Gehaltsstruktur in einem Unternehmen und zu den Kriterien der Einstufung. Und es wird eine strukturelle Verbesserung geben: Unternehmen ab 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen sich in Zukunft mit dem Lohnunterschied auseinandersetzen und darüber berichten", informiert die Parlamentarische Staatssekretärin. "Zudem ist es notwendig, dass die sozialen Berufe, die häufig von Frauen ausgeübt werden, wie beispielsweise in der Pflege oder auch in den Kindertagesstätten, finanziell aufgewertet werden. All dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Partnerschaftlichkeit, den wir konsequent weitergehen."