Burgdorf

Der Heesseler SV eröffnet die Dialogreihe von Hannover 96 „Fußball verbindet“

[HEESSEL]

"Fußball verbindet": Dieses übergreifende Motto, initiiert von Michael Winkelmann vom Heesseler SV, will Hannover 96 im laufenden Jahr auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene mit neuem Leben erfüllen. In diesem Sinn hat Hannover 96 Vereinen und Organisationen in der Region den offenen Dialog angeboten.

Einen Abend lang wollen Vertreter des Fußball-Zweitligisten in den Räumen der gastgebenden Vereine zu allen Belangen des 96-Profi-Fußballs Rede und Antwort stehen. In zwangloser Runde soll jeweils unter der Leitung von NDR-Moderator Andreas Kuhnt ein Austausch stattfinden, von dem beide Seiten etwas haben – nämlich Einsichten in den Alltag und die Probleme des "großen" Profi- sowie des "kleinen" Fußballs in allen Spielklassen in der Region. "Kennenlernen" soll dabei Beweggrund sein, miteinander Wirken könnte dann der nächste gemeinsame Schritt in der Folge sein. Den Anfang machte nun am am gestrigen Donnerstag, 26. Januar 2017, der Heesseler SV.

Die anwesenden Burgdorfer und ihre Gäste konnten sich auf einen unterhaltsamen, informativen und aufschlussreichen Abend mit Gesprächen auf Augenhöhe mit den Vereinsakteuren und der 96-Spitze einstellen.

Dabei waren natürlich die Vereinsspitzen der beiden Vereine, Rüdiger Zach (Heessseler SV) und Martin Kind (Hannoverscher SV), Bastian Hellberg, Hendrik Großöhmichen, Thorsten Lichte (Leiter Fußball-Akademie), Marko Kresic (Leiter Fußballschule), Stens Bens (Mentalcoach), Martin Bader (Sportlicher Leiter) und Thorsten Meier (Stadionchef).

Ab 19 Uhr "spielten" diese Protagonisten und ihre zahlreichen Gäste in der Sporthalle des Heesseler SV in 2 Halbzeiten von jeweils 45 Minuten offen zu alle Fragen und Themen, die NDR-Moderator Andreas Kuhnt den Vorständen Rüdiger Zach und Martin Kind, wie auch den weiteren Vertretern der beiden Vereine abforderte. Fragen aus dem Kreis der Besucher waren dabei gewünscht und ebenfalls gefordert.

Ein besonderes Thema des Abends seitens der Vereinsführung des Hannoverschen SV war die Vorstellung des Neubaus des Eilenriede-Stadions, der Fußballakademie dort mit Fußballschule und die geplante Fördereinrichtung für die von einem Verein wie Hannover 96 nicht zu vernachlässigenden Aufgaben im Bereich des Breitensports. Eine Besichtigung der Anlagen an der Stammestraße in Hannover könne sich Martin Kind im Rahmen eines Tages der offenen Tür für die im Dialog-Gespräch besuchten Vereine sehr gut vorstellen.

In der Halbzeit sorgten dann "Der Platzwart" in Person von Uwe Janssen und Bruno Brauer von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung für eine Beanspruchung der Lachmuskeln, wie man es aus den Kolumnen in der HAZ kennt.

Die erfreuliche Ausführung von Martin Kind, trotz derzeitigem Auflaufen in der zweiten Bundesliga, im Durchschnitt 25000 Besucher – gegenüber 32000 bei den Erstliga-Spielen – je Heimspiel zählen zu können, provozierten aus dem Zuschauerkreis die Frage, ob leere Plätze nicht an interessierte Initiativen kostenlos vergeben werden könnten. Gern nahm Martin Kind diese Anregung auf, leicht gebremst von seinem Stadionchef Thorsten Meier, der steuerlich administrative Probleme für eine solche Praxis sah. Gelebte Praxis scheint diese Vorgehensweise allerdings schon zu sein. Imke Fronja, nicht nur Führungsmitglied im Heesseler SV, sondern auch in der Diakoniearbeit, berichtete spontan, bereits 300 Eintrittskarten für Heimspiele des HSV 96 erhalten und an sozial schwache BurgdorferInnen im Diakonieumfeld verteilt zu haben.

In seinem Schlusswort verurteilte Martin Kind einmal grundsätzlich den Mangel an Gesprächsbereitschaft einiger Fußball-Fangruppen, die Gewalt und den Gebrauch von Pyrotechnik in und um die Spielstadien. Rüdiger Zach, nicht nur Vorstand des Heesseler SV, sondern auch Jurist, betonte dazu, dass ein Stadion kein rechtsfreier Raum sei.

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