45 Personen haben derzeit ihr Zuhause in der Flüchtlingsunterkunft an der FTZ
Die neue Flüchtlingsunterkunft östlich der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) bietet 148 Wohnräume in 3-, 4- und 5-Raum Einheiten. 45 Personen konnten bereits einziehen. "Darunter eine 11-köpfige Familie aus dem Irak", erklärte Eitel Mroch, neben seiner Aufgabe als Sozialarbeiter in der Friederikenstraße im Moment auch vorübergehend für die neue Einrichtung zuständig. Um die bereits eingezogenen 45 Bewohner der seit 14 Tagen im Betrieb befindlichen Wohnanlage in ihrer Privatsphäre durch unkontrollierte Medienbesuchen zu schützen, hatte die Stadt Burgdorf am heutigen Freitag, 3. Februar 2017, zu einer offiziellen gemeinsamen Begehung der neuen Flüchtlingsunterkunft östlich der Feuerwehrtechnischen Zentrale einladen.
Da die Baulichkeiten von der Region Hannover auf dem städtischen Grund errichtet wurden, waren neben Medienvertretern auch beteiligte Mitarbeiter der betreffenden Regionsteams zu dem Termin gebeten worden. So konnte Hendrik Herbach vom Team Bau und Technik, in Begleitung von Carmen Pförtner, Pressesprecherin der Region Hannover, zur Bauzeit von nur zwölf Monaten, einschließlich Planung, positiv ausführen. Hier gab es allerdings Plan- und Bauvorteile durch bereits vorher schon baugleich errichtete Anlagen. Carmen Pförtner verwies dazu auf eine ebenfalls von der Region errichteten Anlage in Barsinghausen.
Die budgetierten Kosten von circa 8,2 Millionen Euro würden dabei voraussichtlich unterschritten werden können, eine Abschlussrechnung sei aber erst nach Ausführung der Außenanlagen im Frühjahr möglich, ergänzte Hendrik Herbach dazu.
Die in einer Modulbauweise für eine Nutzungsdauer von zehn Jahren errichteten Wohneinheiten mit unterschiedlicher Raumaufteilung, sind jeweils mit einer zentralen Küche und je nach Größe der Einheiten mit ein oder zwei Sanitäreinheiten ausgestattet. "Die Erfahrung aus anderen Anlagen zeigte, dass je Wohnraum ein eigener kleiner Kühlschrank geeigneter sei, statt eines zentralen Kühlschranks in den Küchenblöcken", sagte Hendrik Herbach zur ansonsten noch spartanischen Ausstattung der Wohnräume mit eben einer solchen Kühlbox, einem Bett, einem Stuhl mit Tisch, sowie einem spindähnlichen Kleiderschrank. "Gardinen werden in Kürze von der dazu beauftragten und leider in Verzug befindlichen Firma noch angebracht werden".
Thomas Borrmann, Leiter der Sozialabteilung der Stadt Burgdorf, sieht den weiteren Einzug zukünftiger Bewohner bei der Zuteilung durch das Land Niedersachsen für 2017 von aktuell noch 85 Flüchtlingen, bei notwendigen Umsiedlungen von zur Zeit noch dezentral untergebrachten Personen, sowie einer sicherlich schwer zu kalkulierenden Anzahl nachkommender Angehöriger von bereits in Burgdorf wohnhaften Flüchtlingen.
Neben den nach Fertigstellung attraktiven und augenscheinlich zur Kommunikation bestens geeigneten Außenanlagen, stehen neben einem Gemeinschaftsraum zur allgemeinen Nutzung, mit Waschmaschinen und Trocknern ausgestattete zentrale Räume den Bewohnern in der Anlage zur Verfügung.
Zu der Interimsaufgabe als Sozialarbeiter in dem "neuen Stadtquartier", wie Eitel Mroch die Wohnanlage bezeichnete und die er mit seinen beiden Kolleginnen in den anderen Einrichtungen in Burgdorf somit vorübergehend betreut, konnte Thomas Borrmann hinzufügen, dass im Moment die Stellen für zwei weitere Sozialarbeiter und einen Hausmeister für die Adresse Vor dem Celler Tor/östlich des FTZ ausgeschrieben seien.
Nach den weitestgehend guten Erfahrungen mit Nachbarschaftsfesten zu Nutzungsbeginn und in sporadischen Abständen während des Betriebs der verschiedenen Unterkünfte in Burgdorf hatte Eitel Mroch die Vorstellung der bereits Vor dem Celler Tor eingezogenen Bewohner zu einem solchen Treffen aufgenommen und für den kommenden Sommer eine solche Veranstaltung angedacht.