Burgdorf

Ausstellungen „Vom Stadionsaal zum StadtHaus“ und „Burgdorfer Häuser und Geschichten“ sind eröffnet

[BURGDORF]

"Burgdorf hat eine ehrenamtlich getragene Veranstaltungsintensität, die bei einer Stadt dieser Größenordnung ihresgleichen sucht", unterstrich der Vorsitzende des Stadtmarketing-Vereins, Rüdiger Funke, bei der Eröffnung der bis zum 26. April laufenden Doppelausstellung "Vom Stadionsaal zum StadtHaus" und "Burgdorfer Häuser und Geschichten". Eine große Rolle spiele dabei, dass "mit dem früheren Stadionsaal und Veranstaltungszentrum und gegenwärtig mit dem neuen StadtHaus stets die räumlichen Gegebenheiten vorhanden waren bezeihungsweise. sind, um solche Veranstaltungen in ihrer Vielfältigkeit und Dichte überhaupt erst zu ermöglichen", bekräftigte der Stadtmarketing-Vorsitzende. Er versicherte, dass nach dem Scheitern der alten Pachtmodelle das neue Konzept eines auf gemeinnütziger Betriebsform basierenden StadtHauses alle Voraussetzungen einer langfristigen Bestandsgarantie erfülle. Dabei entspräche das StadtHaus sämtlichen Anforderungen eines modernen Veranstaltungsbetriebs und könne sich auf das Sponsoring der Stadtsparkasse Burgdorf und der Stadtwerke Burgdorf verlassen.

Zur Eröffnung konnten die Ausstellungspartner VVV, Stadtmarketing Burgdorf, Stadt Burgdorf und Förderverein Stadtmuseum zahlreiche Gäste im Stadtmuseum (Schmiedestraße 6) begrüßen. Unter ihnen befanden sich auch Gudrun Klamp und Sigrid Hanschke. Klamps´ Eltern Fritz und Gerda Regelin hatte die Stadt im Jahr Dezember 1951 als erste Pächter des neu gebauten Stadionsaals eingesetzt. Als deren Nachfolger berief Stadtdirektor Kurt Neumann im Jahr 1959 Hanschkes Eltern Manfred und Anni Kahmann, die bis 1984 den Betrieb des Stadionsaals und seiner angeschlossenen Gaststätte leiteten. Zum Kreis der Anwesenden gehörten auch diverse andere Zeitzeugen, bei denen sich bedeutende Lebensepisoden im Stadionsaal abspielten. Diese bis heute im Gedächtnis haftenden Erlebnisse verrieten sie im Vorfeld der Ausstellung. Dabei entstanden lesenswerte Geschichten, die auf zahlreichen Schautafeln dokumentiert sind. Auf ihnen spiegelt sich auch das zeitgeschichtliche Umfeld von den 1950er Jahren bis zum Abriss des Stadionsaals im Jahr 1987 wider.

"Die mit dem Stadionsaal beginnende und in der Ausstellung dargestellte Geschichte des StadtHauses ist untrennbar mit der Stadtgeschichte verbunden", betonte Bürgermeister Alfred Baxmann in seinem Einführungsvortrag. "Viele von Ihnen verbinden eigene persönliche Erfahrungen teilweise über Jahrzehnte mit dem ehemaligen Stadionsaal. Seine zahllosen Festereignisse lockten hunderte Menschen an einem Abend an", hob Baxmann an die Anwesenden gerichtet hervor. Er berichtete, dass er als Jugendlicher mit seinem Vater Boxveranstaltungen der TSV besuchte.

Nach diesem eher nostalgischen Rückblick erinnerte der Bürgermeister daran, dass der Glanz früherer Jahre beim Stadionsaal in den 1980er Jahren unaufhaltsam abbröckelte. Die politische Seite habe deshalb im Jahr 1987 die von ihm als damaligem jungen SPD-Ratsherrn mitgetragene Entscheidung getroffen, einen Neubau am selben Standort zu errichten. Dessen Einweihung als "Restaurant am Stadion – Burgdorfer Festsäle" (ab 1999 Veranstaltungszentrum) legte im Jahr 1989 den Grundstein für das heutige StadtHaus.

Zum Abschluss seines Vortrags stellte Baxmann die im 1. Stock des Museums präsentierten "Burgdorfer Häuser und Geschichten" vor. Es handelt sich um drei Häuser aus der Innenstadt (Marktstraße 16, Marktstraße 53, Neue Torstraße 5 und Kleine Bahnhofstraße 9) sowie in der Salzstraße 12 (Dachtmissen) und in der Sprengelstraße 5 (Lampen Hus, Schillerslage). Ihren engagierten Besitzern müsse man dafür danken, dass diese historisch wertvolle Bausubstanz noch nicht der Abrissbirne zum Opfer gefallen sei. Detalllierte Einsichten in die Geschichte des StadtHauses und der anderen sechs Häuser sind einem Ausstellungsführer (Schutzgebühr: 3 Euro) zu entnehmen, der im Stadtmuseum erhältlich ist.

Das Stadtmuseum ist sonnabends und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Am Ostersonnabend bleibt die Einrichtung geschlossen. Am Ostersonntag und Ostermontag gelten die gewohnten Öffnungszeiten. Eine kostenlose öffentliche Führung durch die Stadionsaal-Ausstellung findet am Sonntag, 12. April, ab 14.30 Uhr statt.

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