Lehrter Nachmittagsangebot an Grundschulen startet nach Sommerferien
Um der belegten spürbar gestiegenen Nachfrage nach einer Ganztagsbetreuung in den Lehrter Grundschulen gerecht zu werden, sehen Rat und Stadtverwaltung schon seit Langem eine Handlungsnotwendigkeit. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat die Stadt im vergangenen Jahr im Auftrag der Ratsversammlung eine Projektgruppe zur Entwicklung von zukunftsorientierten Konzepten gebildet.
Diese Projektgruppe hat einvernehmlich mögliche Optionen für das Nachmittagsangebot an Lehrter Grundschulen, sowohl für die Kernstadt-, wie auch für die Ortsteilschulen, erarbeitet. Die Ergebnisalternativen wurden unlängst einer fachlich besetzten Lenkungsgruppe in der Stadtverwaltung zur Abstimmung vorgelegt. Mit einer entsprechenden Vorlage soll dieses "Lehrter Model" jetzt dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung empfohlen werden.
Die Eckpunkte dieser Vorlage beschreiben den verbindlichen Rahmen, innerhalb dessen das Ganztagesangebot der jeweiligen Schule individuell ausgebildet werden kann. Schule und Schulträger haben damit als gemeinsames Ziel, das Angebot mit den zur Verfügung stehenden räumlichen und fachpersonellen Möglichkeiten gemeinsam so zu gestalten, dass für Kinder und Eltern ein entsprechendes Angebot an jeder Grundschule umgesetzt werden kann.
Im Ergebnis soll damit zukünftig unter der Woche (Montag bis Freitag) ein Betreuungsrahmen von morgens 7 Uhr bis nachmittags 17 sichergestellt werden können.
Zusammensetzen wird sich das Konzept aus der Möglichkeit einer Frühbetreuung, gegebenenfalls mit einer Frühstücksoption, einer nachmittäglichen Begleitung der GrundschülerInnen und einer pädagogischen Spätbetreuung. Mit dem täglichen Ende des Regelunterrichts wird weiterhin ein organisiertes Mittagessen angeboten. Die Bandbreite in der Gestaltung der Nachmittage wird sich aus den je Schule verfügbaren Möglichkeiten ergeben. Die jeweilige Schule entscheidet demnach selber über die inhaltliche Ausgestaltung der Betreuungsinhalte nach pädagogischen Aspekten.
Das Angebot wird sich vor allem auf die Bereiche Sport und Spiel, Kunst und Musik, sowie spezielle kindliche Förderungen und Unterstützungen, wie zum Beispiel einer bedarfsgerechten Beziehungsarbeit, erstrecken. Die Anmeldung zu den Betreuungsangeboten muss aus Gründen der Ressourcenplanung jeweils bis zum 31. März für das komplette nachfolgende Schuljahr erfolgen.
Die Bausteine der Ganztagsbetreuung werden somit sein:
- die Frühbetreuung, jeweils nur als Angebot für die gesamte Woche,
- die Mittagszeit nach Festlegung der jeweiligen Schule, jeweils für einzelne Wochentage oder für die gesamte Schulwoche,
- das Nachmittagsangebot, jeweils für einzelne Wochentage,
- die pädagogische Spätbetreuung, jeweils nur als Angebot für die gesamte Woche.
Frühbetreuung, Mittagessen und Spätbetreuung werden dabei für die Eltern kostenpflichtige Angebote sein.
Abschließend findet in diesem Betreuungskonzept ebenfalls Berücksichtigung eine in Teilen in der Vergangenheit bereits praktizierte Ferienbetreuung.
An Zeugnisausgabetagen, an Brückentagen sowie in den Schulferien, mit Ausnahme von drei Wochen in den Sommerferien und der Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, wird eine Ferienbetreuung für alle Grundschülerinnen und -schüler durch die Stadt Lehrte organisiert werden.
Mit Beginn des zweiten Halbjahres 2017 wird das Konzept als Pilotprojekt erstmals in den Grundschulen Lehrte Süd und Albert-Schweitzer umgesetzt werden, soweit sich bis dahin nicht noch weitere Schule um eine Erstbeteiligung melden.
Mit Schuljahresbeginn 2018 soll das Betreuungskonzept dann an allen Grundschulen in Lehrte und seinen Ortsteilen umgesetzt sein und praktiziert werden können.