Mehrere Premieren begleiten die Jahreshauptversammlung der Ortswehr Otze
Es war die erste Jahreshauptversammlung als Ortsbrandmeister, die Markus Kurowski am gestrigen Sonnabend, 4. März 2017, im Feuerwehrgerätehaus des Burgdorfer Ortsteils geleitet hat. Souverän wie sein Vorgänger Tim Kories leitete er hierbei durch die Versammlung, an deren Ende der neue Ortsbrandmeister seinem Vorgänger mit einem kleinen Geschenk aus dem Ortskommando verabschiedete.
Zuvor waren bei der Jahreshauptversammlung die üblichen Tagesordnungspunkte durchzugehen. Begrüßen konnte er neben dem Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, den stellvertretenden Bürgermeister Burgdorfs, Matthias Paul, den ersten Stadtrat Lutz Philipps, den Feuerwehrausschussvorsitzenden Rüdiger Nijenhof, Ehrenstadtbrandmeister Alfred Brönnemann sowie den Ehrenortsbrandmeister Gustav Adolf Buchholz. Eine Premiere bei der Feuerwehr-jahreshauptversammlung hatte auch Ulla Träger als Ortsbürgermeisterin von Otze, ihr Vorgänger Carl Hunze verfolgte die Sitzung ebenfalls.
Der Ortsbrandmeister berichtete von 24 Einsätzen im vergangenen Jahr, zu denen die Ortswehr gerufen wurde, darunter drei Alarmierungen, bei denen Einsatzkräfte aus Otze bei größeren Einsätzen im Stadtgebiet die Einsatzleitung vor Ort besetzte. So wurden die Brandbekämpfer unter anderem zu 7 Bränden und 13 technischen Hilfeleistungen gerufen und absolvierten zwei Übungen.
Die Alarmierungen zeigten hierbei das gesamte Spektrum des Feuerwehrwesens: Großbrände wie in Burgdorf am Sorgenser Grundweg oder am Kleinen Brückendamm, bei denen die Ortswehr mit Atemschutzgeräteträgern unterstützte, aber auch ein Papierkorbbrand am Otzer Bahnhof war dabei. Zwei Pferde mussten gerettet werden, ebenso auch ein Eichhörnchen. Auf der Deponie in Burgdorf waren sie beim ABC-Einsatz dabei, nach einen Gewitter Ende Mai pumpten sie Keller aus und überprüften ein Haus nach einem Blitzeinschlag. Der 1. Stadtrat urteilte: "Die Einwohner Otzes können sich darauf verlassen, dass bei der Wahl des Notrufes auch Hilfe kommt". Die nun 44 Personen starke Einsatzabteilung hat im vergangenen Jahr zwei neue Kameraden aufgenommen und damit "eine erfreulich hohe und konstante Mitgliederzahl", so Philipps. Er verkündete auch, dass 2018 ein neues Tanklöschfahrzeug, ein TLF 4000 im Wert von rund 350.000 Euro, in Otze das 1981 angeschaffte TLF 8/18 ersetzen werde.
Der Feuerwehrausschussvorsitzende Rüdiger Nijenhof stellte fest, dass das Wirken in der Feuerwehr mehr als Ehrenamt sein, es "ist eine Berufung und Lebensart. Denn bei der Feuerwehr ist man nicht mal so zwei Mal die Woche abends, sondern der ist das immer", so Nijenhof und freute sich darüber, "dass ihr nicht abends sagt ‚Dieser Tatort ist gerade so spannend, ich schalte mal den Pieper ab’". Und auch wenn sie zu einem Papierkorbbrand am Bahnhof gerufen werden und bei der Ankunft der Brandbekämpfer das Feuer schon erloschen sei, so würde die Ortswehr auch bei der nächsten Alarmierung wieder ausrücken.
"Ich bin tief beeindruckt, wenn ich höre, was für eine ehrenamtliche Bereitschaft Sie aufwenden. Das ist mit Geld alles gar nicht zu bezahlen", unterstrich Matthias Paul und erklärte: "Ihnen ist dafür gar nicht genug zu danken." Er freute sich auch über die Gründung der Kinderfeuerwehr in Otze im vergangenen Jahr, um für den Nachwuchs in der Ortswehr zu sorgen. Die Ortswehr würde zudem "einen wichtigen im Beitrag im Dorfleben leisten". Alles in allem: "Ohne Sie würde es nicht gehen", urteilte der stellvertretende Bürgermeister. Lob und Anerkennung kam auch von der Ortsbürgermeisterin, die sich ihren Vorrednern anschloss und betonte: "Ich bin stolz, dass wir hier in Otze eine Freiwillige Feuerwehr haben".
Zuvor hatte der Ortsbrandmeister berichtet, dass die Ortswehr nicht nur im Einsatz gefordert war sondern auch viel Zeit in die Ausbildung gesteckt hatte. Mehr als 6400 Stunden ehrenamtliche Arbeit kamen ingesamt so im Jahr 2016 zusammen. Sie hatte zudem den Feuerwehrball ausrichtet und mit der Polizei die Aktion "Toter Winkel" an der Grundschule durchgeführt. Sie war zudem im Dorfleben beim Osterfeuer dabei, nahm am Dorkpokalschießen wie auch am Otzer Mehrkampf teil, war beim Schützenfest wie auch bei der Otzer Woche vertreten.
40 Jahre Einsatzdienst hat hierbei Friedrich Rinkel hinter sich. Für seinen Einsatz bei der Feuerwehr wurde er vom Stadtbrandmeister im Namen des Niedersächsischen Innenministers mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet. Für seine 25-jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr bekam Bernd Meinecke eine Auszeichnung. Auch neue Dienstgrade konnte der Stadtbrandmeister vergeben: Marika Goldammer wurde zur Hauptfeuerwehrfrau ernannt, der stellvertretende Ortsbrandmeister Jan Bertke wurde zum Brandmeister ernannt. Der Dienstgrad des Oberlöschmeisters wurde dem Ortsbrandmeister Markus Kurowski verliehen.
Es gab aber noch eine weitere Premiere: Erstmals stand Dennis-Frederik Heuer, nach seiner Amtseinfühung am vergangenen Dienstag (der AltkreisBlitz berichtete) offiziell als Stadtbrandmeister auf der Gästeliste. Zuvor war er zwar bei den Jahreshauptversammlungen der anderen Burgdorfer Ortsfeuerwehren ebenfalls zugegeben, dort jedoch noch in seiner Funktion des stellvertretenden Ortsbrandmeister von Ramlingen/Ehlershausen und als designierter Stadtbrandmeister.