Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung
Die 24. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Wolfsburg ist erfolgreich zu Ende gegangen. Mit dabei war auch Lehrtes Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Freya Markowis.
"Gelingende Gleichstellungspolitik ist einer der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen", so Markowis. "Arbeitswelt und Gesellschaft ändern sich rasant. Die Auswirkungen davon sind als erstes in den Kommunen zu spüren. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle. Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnern und Einwohnerinnen berücksichtigen: In der Stadt- und Verkehrsplanung, im Mitspracherecht in Politik und Verwaltung, in der Besetzung von Führungspositionen und in der gendergerechten Verwendung von kommunalen Geldern."
Eine Kommune mit Zukunft beseitig unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen und schafft gleiche Verwirklichungschancen für Alle, unabhängig vom Geschlecht. Markowis: "Lehrte soll eine ‚Kommune mit Zukunft‘ werden. Dazu gehört die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in allen Bereichen und bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen. ‚Kommunen der Zukunft‘ sorgen dafür, dass Frauen und Männer von veränderten Arbeitsbedingungen gleichermaßen profitieren, treten gegen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und gegen Gewalt und Diskriminierung ein und sind Vorbild für eine gerechte Gesellschaft. Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sind dafür unverzichtbar."
"Die Erfahrung zeigt: Freiwillig passieren diese Veränderungen nicht. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen besteht die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser geht besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die wir längst für veraltet gehalten hatten. Das erfordert eine klare Positionierung für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer", so Markowis abschließend.