VVV-Theater präsentiert das Schauspiel „Der Gott des Gemetzels“
Dass das VVV-Theater auch mit ungewohnten Theaterstoffen das Publikum bestens zu unterhalten versteht, bewiesen die Mitglieder des Ensembles bei der 2012 aufgeführten Satire "Jetzt aber schnell!". In diesem Jahr greift die Theatergruppe erneut ein Bühnenstück auf, das die konventionellen Komödienbahnen verlässt. Zu sehen ist die deutsche Version des französischen Schauspiels "Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza. Regie führt Christine Garms. Katharina Ehlers steht ihr als Co-Regisseurin zur Seite. Die Premiere findet am Freitag, 24. April, um 20.00 Uhr im Theatersaal des JohnnyB. (Sorgenser Straße 30) statt. Weitere Aufführungen folgen am Sonnabend, 25. April, um 20.00 Uhr, und am Sonntag, 26. April, um 15.00 Uhr. Theaterkarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Tel. 05136/1862, erhältlich. Für VVV-Mitglieder gibt es Ermäßigungen.
Zur Bühnenhandlung: Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz. Bei dieser Auseinandersetzung verliert einer der beiden Jungen zwei Schneidezähne. Die Eltern des "Opfers", Véronique Houillé (Kristina Isotov) und Michel Houillé (Anias Ruff) haben die Eltern des "Übeltäters", Annette Reille (Rhonda Neumann) und Alain Reille (Oliver Kornrumpf) eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären.
Das Gespräch verläuft zunächst harmlos. Beide Elternpaare versichern, zu einer gemeinsamen Übereinkunft kommen zu wollen. Doch was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Und schließlich platzt die dünne Haut der bürgerlichen Kultiviertheit auf: Vier Erwachsene geraten aus der Fassung. Auch der Genuss alkoholischer Getränke trägt zur Eskalation der Situation bei. Brutal und rücksichtslos werden Grenzen überschritten, provoziert und schließlich deutlich, dass sie alle hinter ihrer zivilisierten Maske einen Gott des Gemetzels anbeten. Auf dem Schlachtfeld dieses Schauspiels versinkt am Ende nicht nur ein Handy in der Tulpenvase…
Bühnenautorin Yasmina Reza ist insbesondere durch ihre Stücke "Kunst”, "Drei Mal Leben” und "Der Gott des Gemetzels” in den vergangenen zehn Jahren zur weltweit meistgespielten zeitgenössischen Dramatikerin geworden. Ihr Schauspiel "Der Gott des Gemetzels" zeichnet sich durch fulminante Dialogduelle und Wortgefechte aus, die den Standesdünkel einer blasierten Upper-Middle-Class-Gesellschaft entlarven.