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Handballer der TS Großburgwedel wollen Spiel beim Meister genießen

Für die Drittligahandballer der Turnerschaft Großburgwedel steht am kommenden Samstag mit der Partie beim Wilhelmshavener HV das letzte und gleichzeitig auch leichteste Spiel der gesamten Saison auf dem Programm. Der ungeschlagene Meister und Aufsteiger wird von der TSG nicht zu besiegen sein. Zu stark ist der Kader der Gastgeber und zu groß die Dominanz des WHV in dieser Saison. 29 Siege aus 29 Spielen und ein Torverhältnis von +206 sind eine beeindruckende Bilanz und seit vielen Jahren in der 3. Liga nicht vorgekommen. Der WHV hat die Qualitäten einer durchschnittlichen Zweitligamannschaft und wird auch in der nächsten Spielzeit in der 2. Bundesliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Somit können die Spieler von TSG-Trainer Jürgen Bätjer befreit an den Jadebusen fahren. Auch wenn Andrius Stelmokas & Co. zuletzt drei Siege am Stück und damit auch den vorzeitigen Klassenerhalt feiern konnten, hängen die Trauben in Wilhelmshaven zu hoch. Der WHV spielt in einer anderen Liga und will sich am letzten Spieltag vor eigene Publikum keine Blöße geben. Die Turnerschaft kann damit frei aufspielen und will die Partie gegen das beste Drittligateam Deutschlands vor vermutlich großer Kulisse in der Nordfrost Arena in vollen Zügen genießen.

"Vielleicht können wir ja sogar wie im Hinspiel in Großburgwedel möglichst lange mithalten und die Gastgeber ein wenig ärgern. Für meine junge Mannschaft wird es darum gehen, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen und uns nicht vorführen zu lassen. Mit einer knappen Niederlage wäre ich voll und ganz zufrieden. Wer ernsthaft an eine Sensation denkt, hat von Handball keine Ahnung", so TSG-Trainer Bätjer. Im Hinspiel am 13. Dezember 2014 in Großburgwedel war die Turnerschaft bis zur 45 Minute am WHV dran. Dann konnte sich die Mannschaft um Oliver Köhrmann absetzen und einen verdienten 29:23-Auswärtssieg einfahren.

Bei der Turnerschaft Großburgwedel ist bei der Partie in Wilhelmshaven auch ein wenig Wehmut mit im Spiel. Die TSG wird beim WHV in einer Besetzung auflaufen, die es in der Zukunft nicht mehr geben wird. Vier Spieler werden die Turnerschaft verlassen und für Sven Vogel, Carl-Philipp Seekamp, Malte Kress und Lutz Heiny wird das Spiel beim Meister das vorerst letzte in Trikot der TSG sein. Dieses wollen die vier und auch alle Mannschaftskameraden in guter Erinnerung behalten und sich zum Abschluss einer durchwachsenen Saison noch einmal von ihrer besten Seite zeigen.

Ein völlig verkorkster Herbst hat die TS Großburgwedel um ein besseres Saisonergebnis gebracht. Am Ende wird die Turnerschaft eine Platzierung im Mittelfeld der 3. Liga Nord einnehmen. Nach vielen Monaten am Tabellenende beziehungsweise auf einem Abstiegsplatz konnte mit einer enormen Leistungssteigerung aus eigener Kraft und noch rechtzeitig der Klassenerhalt gefeiert werden. Gerade aber die letzten Spiele haben deutlich gemacht, dass in dieser Spielzeit durchaus mehr drin gewesen wäre. Doch von hätte, wenn und aber kann man sich auch in Großburgwedel nichts kaufen. Somit will die Mannschaft im letzten Saisonspiel noch einmal zeigen, dass sie besser als der aktuelle Tabellenplatz ist.

Dabei muss sie in Wilhelmshaven ohne ihren Kapitän auskommen. Chris Meiser hat sich beim Spiel in Achim/Baden einen Riss des Innenbandes im Knie zugezogen und steht Trainer Jürgen Bätjer nicht zur Verfügung. Ansonsten kann der TSG-Coach gegen den WHV auf seinen vollen Kader zurückgreifen.

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