Stadtmarketing macht ohne Vorstandsmitglied Bernd Gessert weiter
Nach einer stürmischen Jahreshauptversammlung am 12. Juni 2017, die unter anderem damit endete, dass es zu keiner Abstimmung zur Entlastung des Vorstands kam, hatte der Vorstand jetzt zu einer außerordentlichen Sitzung am gestrigen Donnerstag, 3. August 2017, um 19:30 Uhr eingeladen..
Auf der Tagesordnung stand für den gestrigen Donnerstag neben dem Antrag des Vorstandsmitglieds Bernd Gessert über die Abberufung des Vorstandes des Stadtmarketing Burgdorf e.V. (SMB) aus wichtigem Grund abzustimmen, in Folge die Möglichkeit der Wahl eines neuen Vorstandes. Als dritter Tagesordnungspunkt war eine Abstimmung zur vom Vorstand beantragten Abberufung des Vorstandsmitgliedes Bernd Gessert angesetzt.
Diese besondere Schärfe im Umgang zwischen Bernd Gessert und den übrigen Vorstandsmitgliedern basiert auf einem seit längerem im Raum stehende Antrag von Bernd Gessert, den Geschäftsführer des SMB, Gerhard Bleich, seines Amtes zu entheben. Bernd Gessert sah aus seiner Funktion als Kassenwart des SMB verschiedene Ansätze, Gerhard Bleich und dem Vorstand Unzulänglichkeiten in der Amtsführung nachweisen zu können. Über diesen Vorwurf kam es spätestens bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung im Juni 2017 zu einem nachhaltigen Zerwürfnis zwischen dem Vorstand und Bernd Gessert.
Genährt wurde der Antrag von Bernd Gessert gegen den Geschäftsführer des SMB, der auch in Personalunion als Geschäftsführer unter anderem des Verkehrs- und Verschönerungsverein Burgdorf (VVV) und der StadtHaus eGmbH dort aktiv die Geschicke leitet, mit Unregelmäßigkeiten im Detail, wie auch durch diese Ämterhäufung.
Während sich bereits vor der Junisitzung der Vorstand des SMB für ihren Geschäftsführer ausgesprochen und durch die satzungsmäßigen Kassenprüfungen die Ordnungsmäßigkeit im Handeln von Gerhard Bleich bestätigt hatte, sah Bernd Gessert dieses Handeln des Vorstands als Grund dessen Absetzung auf dem Klageweg durchsetzen zu müssen.
Während diese Klage vor dem Landgericht Hildesheim nach Kenntnis der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung im September vorerst in einem Gütetermin verhandelt werden soll, stand am gestrigen Donnerstag nach wie vor der Fortbestand des SMB auf der Kippe.
Zwischenzeitlich waren diese Vorgänge im SMB nicht unter den Mitgliedern, sondern auch in der Öffentlichkeit widersprüchlich diskutiert und mit belegten und unbelegten Details kolportiert worden.
Um diese äußerst unglückliche Entwicklung, mittlerweile nicht nur für den SMB intern, sondern auch für dessen Bemühen die Stadt Burgdorf über die Aufgaben von Verwaltung und Politik hinaus in der Region Hannover zu positionieren, zu einem Ende zu bringen, haben nunmehr die anwesenden 170 von 378 Mitglieder des SMB zu den beschriebenen Anträgen abgestimmt.
So verbleibt der (noch) zehnköpfige Vorstand des SMB mehrheitlich bestätigt im Amt. Allerdings war hier eine kritische Anzahl von Gegenstimmen und Enthaltungen festzustellen.
Dem Antrag des Vorstands auf Abwahl von Bernd Bernd Gessert aus dem Vorstand kam allerdings ebenfalls eine Mehrheit zustande, so dass im Moment der SMB-Vorstand mit nur neun Mitgliedern die Vereinsarbeit fortsetzen wird. Allerdings ist satzungsgemäß der Vorstand durch mindestens zwei Mitglieder handlungsfähig und vertretungsberechtigt, in Person vornedran durch Markus Wzietek und Heiko Nebel als Vorstandsvorsitzendem und dessen Stellvertreter. Aber auch zu dieser Abstimmung gegen Bernd Gessert war ebenfalls eine kritische Anzahl von Gegenstimmen und Enthaltungen festzustellen.
In einer weiteren Abstimmung erfuhr der verbleibende Vorstand dann mehrheitlich seine seit der Junisitzung ausstehende Entlastung für das Geschäftsjahr 2016.
Verschiedentlich und allen voran Bürgermeister Alfred Baxmann, von Amtswegen Mitglied im SMB, hoben als Fürsprecher von Gerhard Bleich an diesem Abend wiederholt, wie auch schon in der Junisitzung, die besonders erfolgreiche Arbeit ihres Geschäftsführers und dessen Mitarbeiter-Team hervor.
Eine Abstimmung über eine notwendige Änderung der Satzung des Vereins kam nicht zustande, da hierzu für eine Beschlussfähigkeit statt der 170 mindestens 193 stimmberechtigte Mitglieder hätten anwesend sein müssen.