Burgdorf

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt macht sich ein Bild von der Flüchtlingsunterkunft in Burgdorf

[BURGDORF]

Das Thema der Unterbringung des zunehmenden Flüchtlingsstroms ist allgegenwärtig. Erschwert wird die Umsetzung der Planungspflicht der Länder, beziehungsweise deren Kommunen zu einer geeigneten Unterbringung dieser Menschen durch einen gut 50-prozentigen Flüchtlingsanteil aus dem Westbalkan (Albanien, Montenegro, Kosovo). Deren Flüchtlingsstatus ist allerdings umstritten, da die Menschen im Westbalkan weder unter Verfolgung oder Krieg zu leiden haben, was zur Anerkennung als "berechtigter" Flüchtling Voraussetzung wäre und damit, nach einer entsprechenden Unterbringung, eine Rückführung dieser "Flüchtlinge" absehbar eingeplant werden müsste.

Allerdings gebe es zu dieser Einschätzung zurzeit keine Mehrheit im Bundesrat, so Hoppenstedt, so dass der prognostizierte Flüchtlingsstrom erst einmal vollumfänglich aufgenommen und mit entsprechenden Wohnraum versorgt werden müsse. Dazu stelle einerseits das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.000 zusätzliche Mitarbeiter ein, andererseits erhalten die Länder im Durchschnitt 500 Millionen Euro, um diese Mittel, verbunden mit einer nach dem "Königsberger Schlüssel" ermittelten Flüchtlingsquote auf ihre Kommunen zu verteilen (www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylverfahren/Verteilung/verteilung-node.html)

Um hier im Vorfeld nicht nur verwaltungstechnisch, sondern auch politisch einschätzen zu können, welche Entwicklungsnotwendigkeiten, beziehungsweise Bestands- und Erweiterungsmöglichkeiten sich in der Region bieten, haben heute der Bundestagsabgeordnete und CDU-Regionsvorsitzende Dr. Hendrik Hoppenstedt, Mirco Zschoch, Fraktionsvorsitzender des Stadtverbands der CDU, Stadtrat Michael Kugel und Thomas Borrmann, Leiter der Sozialabteilung Stadt Burgdorf, die Flüchtlingsunterkünfte in der Friederikenstraße beispielhaft besucht.

Im Nachgang zu diesem Besuch führte Dr. Hoppenstedt aus, unisono zu früheren Berichten im Altkreisblitz, dass es mit Geld allein nicht getan sei. Neben der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land sei auf jeden Fall ein großes ehrenamtlichen Engagement aus der Bürgerschaft notwendig, um den betroffenen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf sondern auch eine genügende und würdige Integrationsunterstützung zu bieten. Wie Bürgerinnen und Bürger den Flüchtlingen helfen, habe er unter anderem in Gesprächen mit Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk nahe gebracht bekommen.

In dem Zusammenhang gab es in der Friederikenstraße auch ein Zusammentreffen mit Ibrahim Baraka Khalifa, der sich, seit zwei Jahren in Burgdorf, im Fahrradprojekt des Mehrgenerationenhaus engagiert und aufgrund seiner bereits guten Sprachkenntnisse heute gute Übersetzungsarbeit leisten konnte.

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