Der Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf kann einen neuen Trainer präsentieren. Jens Bürkle wird ab dem 1. Juli das Kommando an der Seitenlinie bei den RECKEN übernehmen. Der 34-Jährige, der aktuell in Diensten des Zweitligisten DJK Rimparer Wölfe steht, hat bei den Niedersachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterschrieben. "Mit Jens Bürkle bekommen wir einen Trainer, der für ein sehr gutes Gesamtpaket alles mitbringt und eine hoffnungsvolle Perspektive vor sich hat", erklärt Geschäftsführer Benjamin Chatton.
"Jeder Spieler und Trainer träumt davon, in der stärksten Liga der Welt zu arbeiten. Die Chance, die sich mir jetzt geboten hat, wollte ich beim Schopfe packen"; sagt Jens Bürkle zu den Gründen für den Wechsel in die niedersächsische Landeshauptstadt. "Hannover ist ein sehr gut geführter Verein, der in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen hat und der über eine Mannschaft mit reichlich Qualität verfügt", ergänzt der 34-jährige.
Für das Anforderungsprofil, das die neue Stelle in Hannover mit sich bringt, ist der A-Lizenzinhaber, der die Ausbildung 2011 als Lehrgangsbester mit der Gesamtnote 1,1 abgeschlossen hat, laut Benjamin Chatton "genau der Richtige. Jens hat bereits erste Erfahrungen als Trainer im Profibereich gesammelt, war aber auch über mehrere Jahre in seiner Tätigkeit für den Landesverband Württemberg im Jugendbereich auf anderen Spielfeldern tätig. Gerade bei unserem starken Unterbau mit der hervorragenden Nachwuchsarbeit ist der Blick über den Tellerrand sehr wichtig."
Bürkles Idealvorstellung von mannschaftlichem Erfolg liest sich auf den ersten Blick relativ einfach. "Ich will ein Team das sich für ein gemeinsames Ziel zerreißt und diesem mit ganzer Leidenschaft hinterherrennt", so der 34-jährige. Bei genauerer Hinsicht steckt hinter diesem Credo ganz viel harte Arbeit. "Ich habe eine wissenschaftliche Herangehensweise an den Trainerjob. Es geht darum, passende Sachen und maßgeschneiderte Lösungen gemeinsam mit der Mannschaft zu erarbeiten und den jeweiligen Gegner immer wieder vor neue Aufgaben zu stellen. Da sehe ich bei den RECKEN sehr viele gute Ansatzpunkte."
In den letzten drei Jahren hat der Diplomsportwissenschaftler mit den Rimparer Wölfen ein modernes Handballmärchen geschrieben. Als Drittligist gelang gleich im ersten Jahr der überraschende Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mit dem wohl kleinsten Etat aller Zweitligisten hielten die Unterfranken in der letzten Saison die Klasse und kämpfen in dieser Spielzeit, kurz vor Serienende, sogar noch um den Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga. "Dieser Erfolg ist nur möglich, weil alle Beteiligten im Verein überragend zusammenarbeiten", so Bürkle, der als persönliche Auszeichnung von seinen Kollegen und den Managern der 2. Bundesliga zum Trainer des Jahres 2013/14 gewählt wurde.
Die offensichtliche Qualität Bürkles, aus vorhandenen Mitteln das optimale Ergebnis herauszuholen, passt ebenfalls sehr gut zur RECKEN-Mentalität, denn auch Niedersachsens Spitzenhandballer haben in den zurückliegenden Jahren häufig über dem Saisonziel gelegen. "Natürlich wollen wir im nächsten Jahr wieder zu den positiven Überraschungen der Liga gehören. Jens verfügt über das entsprechende Rüstzeug, um mit der Mannschaft erfolgreich zu arbeiten", sagt Benjamin Chatton, der sich zudem bei den Rimparer Wölfen bedankt. "Die Rimparer Wölfe haben sich in den Gesprächen sehr kooperativ verhalten und aktiv an einer Lösung mitgearbeitet."
Bis zu seinem Amtsantritt in der niedersächsischen Landeshauptstadt am 1. Juli, werden Bürkle und die Rimparer Wölfe fleißig am Aufstiegstraum weiterbasteln, während DIE RECKEN im Saisonendspurt noch die eine oder andere Duftmarke setzen wollen.