Lehrte

DRK-Bereitschaften üben Umgang von Großschadenslagen mit vielen Verletzten

[LEHRTE]

Am gestrigen Dienstagabend, 12. September 2017, fand eine Übung der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Lehrte statt. Beteiligt waren die DRK-Bereitschaften aus dem Abschnitt Nord-Ost (Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Lehrte, Uetze und Wedemark).

Geübt wurden der Aufbau, die Einrichtung und der Betrieb des Sichtungs- und des Behandlungszeltes für die schnelle Einordnung, Versorgung und Abtransport von Patienten verschiedener Verletzungskategorien bei Großschadenslagen (gedanklich zum Beispiel beim Bahnunglück seinerzeit in Eschede, die Redaktion).

So trafen sich um 19 Uhr am gestrigen Dienstag in der Daimlerstraße 3 in Lehrte 20 Einsatzkräfte der DRK-Bereitschaften aus dem Abschnitt Nord-Ost unter der Leitung von Heiko Wölfel, Leiter der Bereitschaft Wedemark-Burgwedel-Isernhagen und auch stellvertretender Regionsbereitschaftsleiter, um ein solches vorgegebenes Szenario zu inszenieren.

Im Vorfeld theoretisch von Olaf Zimmermann, Bereitschaftsleiter DRK Isernhagen, zusammenfassend nochmal unterwiesen, dann praktisch von "Einsatzleiter" Andreas Klingberg, Zugführer und Beisitzer im Vorstand des DRK-Ortsverband Lehrte, sowie von Olaf Zimmermann, jetzt als "Abschnittsleiter Sichtung" und André Hagemann, DRK Lehrte als "Abschnittsleiter Behandlung" aktiv durch die Übung geführt.

Je eine Sichtungs- und Behandlungsstation (Zelte) sind temporäre Einrichtungen mit einer vorgegebenen Struktur, in dem Verletzte notfallmedizinisch schnell eingeteilt und versorgt werden können. Von dort erfolgt dann der Transport in weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen.

Ziel der Verwendung dieser Sichtungs- und Behandlungszelte im Einsatz ist es, so nah wie möglich an einen Unfall- oder Schadensort zu kommen, um eine schnelle Einteilung nach Verletzungskategorien, einer anschließenden Versorgung und Überführung der Patienten in weiterführende Versorgungseinrichtungen, zum Beispiel in ein Krankenhaus, zu ermöglichen.

Dies ist im Falle eines Großschadensereignisses mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV) und einem an diesem Abend nicht weiter detaillierten Umgang mit Verstorbenen, eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte. Daher braucht es praktikable und immer wieder trainierte Strategien, wie im Ernstfall viele Patienten schnell behandelt werden können und die technische und medizinische Ausrüstung dazu bereitzustellen ist.

Ein besonderer Schwerpunkt lag an diesem Abend auf einer gesicherten Kennzeichnung der Verletzten durch eindeutig nachvollziehbare Patientendokumente, die eine schnelle und eindeutige Behandlung sicherstellen und den Verbleib, beziehungsweise den Verbringungsort der Patienten nachvollziehen lassen.

Regelmäßige Übungen der Beteiligten sind hier insofern sehr wichtig und bedürfen eines entsprechenden Respekts, insbesondere auch aus der Bevölkerung.

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