Höhepunkt und Besucherziel ist und bleibt der Otzer Kartoffelmarkt innerhalb der jährlichen Otzer Veranstaltungswoche jeweils im September. Mit ihrem Repertoire aus den Bereichen Jazz Klassiker, Swing, Bossa Nova, Pop Titeln und Filmmusik bestimmte das Orchester Berggarten des Musikverein Berggarten e.V. aus Otternhagen musikalisch wieder den Verlauf des, seit 1986 Institution, 31. Kartoffelmarktes.
Legendär die Kartoffelpufferschlange: Die Bratpfannen können gar nicht groß genug sein, um dem jährlichen Ansturm gerecht zu werden. Zur Schlangentradition hatte allerdings Kartoffelmarktakteur und ehemaliger Ortsbürgermeister Carl Hunze eine klare Ansage: die Schlange ist gewollt, um das Gespräch mit Vorder- und Hintermann anzuregen und somit einen dörflichen Austausch untereinander, wie auch mit den Kartoffelmarktgästen aus nah und fern zu erreichen.
Ein wichtiger Punkt im Festverlauf ist immer wieder der Kartoffelschälwettbewerb, an dem dieses Mal auch Ortsbürgermeisterin Ulla Träger mit Mitgliedern des Ortsrates und Kartoffelschälwettbewerbsmoderator Fabian Demuth teilnahm.
Nicht sonderlich erwähnt werden muss sicherlich, dass es außer Kartoffelpuffer wieder viele weitere Speisen und Getränkeangebote sowieso gab, mit denen die Kartoffelmarktbesucher engagiert und reibungslos von den verschiedenen Otzer Vereinen, Gruppen und der AG Dorf versorgt wurden.
Ansonsten: Eis geht immer.
Ein wenig Politik als abschließende Vorbereitung zur Bundestagswahl an diesem Sonntag, 24. September 2017, war zwar festzustellen, geriet aber in den Hintergrund angesichts der buntfröhlichen und ein ums andere Mal recht akrobatischen Vorführungen der Sportjugend aus Otze und Hänigsen.
Besonders die Vorführungen der Turnerinnen des TSV Friesen Hänigsen mit zum Teil schon atemberaubenden Bodenübungen, aber auch die Tanzdarbietungen vor der Bühne auf dem Lindenbrink hatten ihre begeisterten Zuschauer. Manches Elternhandy und manche Großvaterkamera lief (gefühlt) im Videomodus sicherlich heiß dabei.
Etwas ruhiger, aber deswegen mit nicht weniger Besucherandrang ging es am Altenteilerhaus und vor dem Backhaus zu. Hier gab es Kaffee und Kuchen, Musik von Herman’s Dixie Express und (siehe oben: Carl Hunze) einen dörflicher Austausch untereinander, wie auch mit den Kartoffelmarktgästen aus nah und fern. Ob die "drei Musiker und der Schlagzeuger" ein Zelt für ihren Auftritt gewählt hatten wegen der besseren Akustik, oder ob die vier nur Wetterpessimisten sind, ist nicht übermittelt.
Ungeachtet des erfreulich spätsommerlichen Wetters an diesem Kartoffelmarkttag ging es im Backhaus heiß zu, wo der mächtige Backofen seinen Tribut von den eifrigen BäckerInnen forderte.
