Beim 4. Schweinetrogrennen gehen die ersten beiden Plätze nach Dachtmissen
Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann mag vielleicht über den Ausgang der Bundestagswahl am gestrigen Sonntag, 24. September 2017 ein wenig verstimmt, als "Dachtmisser Urgewächs" kann er auf jeden Fall zufrieden sein über den Ausgang des 4. Schweinetrogrennen zum Saisonschluss im Schwimmbad Hänigsen. Stellt der Burgdorfer Ortsteil Dachtmissen mit der Männerrunde "Aueborsten" nicht nur die Siegermannschaft, sondern mit der Frauenrunde "Dachtmisser Einhörner" auch die zweitplatzierte Mannschaft in diesem einzigartigen Wettbewerb im Altkreis Burgdorf.
Darüber hinaus konnte Wettkampfleiter Rainer Lindenberg den "Aueborsten" im Verlauf der Qualifikationen zweimal testieren, den Streckenrekord gebrochen zu haben. Im Finale gab es eigentlich auch nur eine (sehr großzügige) Handbreit Unterschied zwischen dem 1. und dem 2. Platz in einem packenden Finish, bei dem die "Einhörner" bis zum ersten Wechsel mit den "Aueborsten" noch gleichauf lagen. Die "Einhörner" mussten sich und ihr erhitztes Gemüt um den "nur" zweiten Platz durch einen Sprung ins frühherbstlich temperierte Wasser kühlen, gönnten den Siegern dazu aber spontan ebenfalls ein abkühlendes Bad. Der dritte Platz wurde vor dem großen Finale ohne Kenterungen, Kollisionen mit dem Beckenrand, oder miteinander unter den "Die Letzten Raufballer Golterns (DLRG)", einer Gastmannschaft des DLRG Goltern (Barsinghausen) und den "Jungebern" aus Dachtmissen ausgerudert. Auch dieses "kleine" Finale ging souverän an den "kleinen" Burgdorfer Ortsteil zwischen Sorgensen und Hänigsen. Ob die Mannen des DLRG ihre eigentlich zu erwarteten Fähigkeiten als Wasserretter nur nicht voll ausgereizt hatten, oder ob es sportlich an Dachtmissen regionsweit kein Vorbeikommen mehr gibt, ließ sich im Nachhinein nicht mehr feststellen.
Die Vorjahressieger "Hänigser Wasserpeitschen", eine Männermannschaft vom TSV Obershagen, musste sich dieses Mal im Viertelfinale den "Dachtmisser Einhörner" geschlagen geben.
Rainer Lindenberg kam zum Abschluss dieses letzten Tags der Freibadsaison nicht umhin, sein Bedauern auszudrücken, dass dieses Jahr die Zahl der Renntagsbesucher mit rund 800 deutlich unter dem Besucheraufkommen von gut 1300 des letzten Jahres lag. Dem Wetter an diesem Sonntag geschuldet hatten aber auch schon die mittags begonnenen Rennen der Kindermannschaften unter dem anfangs noch heftigen Regen zu leiden.
"Aber dieser Sommer 2017 hat uns sowieso die Freibadesaison ziemlich verhagelt", stimmte Rainer Lindenberg als Vorsitzender des Fördervereins Freibad Hänigsen in die Klage aller Schwimmbäder in der Region ein. Nur unsensible Zeitgenossen würden die Teilnahme, das Engagement und den Renneinsatz der weiteren teilnehmenden Mannschaften unter "ferner liefen" bezeichnen. Rainer Lindenberg betonte ausdrücklich den Wert solcher Veranstaltungen für das Gemeinwesen im dörflichen Bereich.
So diente zum Beispiel die Teilnahme der zweitplatzierten Mannschaft "Die Dachtmisser Einhörner" in hervorragender Weise der nachbarschaftlichen Integration von drei teilnehmenden Neubürgerinnen in Dachtmissen, und dafür alleine lohne sich der Aufwand.