Ausgang der Bundestagswahl beschäftigt die Burgdorfer Parteien
In keinem Bundesland ist die Devise "nach der Wahl ist vor der Wahl" aktueller als in Niedersachsen und somit im Detail für die Parteienlandschaft im Altkreis Burgdorf. Nachdem sich die Protagonisten der sechs ausschlaggebenden Parteien in Burgdorf am gestrigen Wahlabend zu den ersten Hochrechnungen zusammen gefunden hatten, gab es fast durchweg betroffene Gesichter. Haben doch fast alle in Burgdorf aktiven politischen Parteien "Federn lassen müssen", zumindest gegenüber den eigenen Prognosen im Vorfeld.
Einzig und in Übereinstimmung mit dem wohl zu erwartenden Endergebnis auf Bundesebene, konnte sich die AfD in Burgdorf um 5,7 Prozent, beziehungsweise um 5,4 Prozent gegenüber der Bundestagswahl 2013 auf 8,6 Prozent, beziehungsweise auf 9,3 Prozent nach Erst- und Zweitstimme gewertet am spürbarsten entwickeln, wobei die FDP, allerdings nur an Zweitstimmen ebenfalls eine Ergebnisverbesserung gegenüber 2013 von gut 6 Prozent auf mehr als 11 Prozent verzeichnen kann.
Zum Ausgang der Wahl urteilt der Vorsitzende des FDP-Ortsverbands, Mario Gawlik: "Das gute Ergebnis in Burgdorf – hier liegen wir über dem Bundesdurchschnitt und liegen hinter CDU und SPD – führen wir auf unser Engagement im Rat der Stadt Burgdorf sowie in den Ortsräten zurück. Die Bürgerinnen und Bürger bestätigen unser gelebtes Leitmotiv ‚Fragen, was ist. Machen, was geht!’". Dennoch: "Das niederschmetternde Ergebnis der SPD und die Stärke der AfD machen uns Sorgen. Deutschland wird nicht leichter zu regieren sein. Wir Freien Demokraten wollen als ideenreiche, konstruktive Kraft unser Land gestalten – ob in der Opposition oder in einer Koalition."
Auch die Grünen schlagen in die gleiche Kerbe. Fabian Heller, Ortsverbandsvorsitzender in Burgdorf, gibt als Statement ab: "Wir freuen uns über das grüne Ergebnis. Wir haben in Burgdorf ein engagierten Wahlkampf geleistet und konnten viele Wählerinnen und Wähler erreichen. Bestürzt sind wir, dass die AFD mit einem so deutlichem Ergebnis in den Bundestag gezogen ist."