Burgdorf

Fritz „Fritze“ Röttger erhält vom Bürgermeister die niedersächsische Ehrenamtskarte

[BURGDORF]

Mit weißem Rauschebart, rotem Mantel, Zipfelmütze, Glocke und Jutesack zieht Fritz "Fritze" Röttger (74) seit vier Jahren als weihnachtlicher Geschenkebote im Dezember durch Burgdorf und ist wichtigster Gast auf allen vorweihnachtlichen und weihnachtlichen Veranstaltungen in Burgdorf. Die Rolle des Weihnachtsmanns hat er längst verinnerlicht und findet damit mittlerweile nicht mehr nur unter Kindern sein aufmerksames Publikum.

Doch an dem nicht genug, hat sich "Fritze" ebenfalls seit vier Jahren im Vorfeld des jährlichen Burgdorfer Entenrennen auf der Aue, jeweils im September, als "Entenmann" zum Protagonisten dieser Veranstaltung gemacht.

Zu vielen unterjährigen Veranstaltungen, insbesondere den City-Samstagen und verkaufsoffenen Sonntagen in Burgdorf, sieht man ihn mit Hut, Halstuch und kariertem Jackett im Verlauf der Marktstraße auf das große jährliche Entenrennen auf der Aue hinweisen.

Bei richtigen Antworten auf seine meist ortsbezogenen Fragen, lässt er dann auch schon mal ein Entenfreilos springen.

"Ehrenamt ist Gold wert – Die Verleihung der Ehrenamtskarte ist eine Anerkennung für herausragendes bürgerschaftliches Engagement" führte Bürgermeister Alfred Baxmann am heutigen Freitag, 27. Oktober 2017, in einer kleinen Feierstunde in der Landratsvilla aus, um "Fritze" die mit der Ehrenamtskarte (www.freiwilligenserver.de) verbundene Urkunde zu überreichen.

Dass sein ehrenamtliches Engagement sich nicht nur auf die letzten vier Jahre, beziehungsweise auf die Zeit nach seiner Pensionierung 2004 bezieht, beschrieb der "Lindener Butjer”, wie man ihn an seinem Geburtsort in Hannover-Linden auch bezeichnet, mit verschiedenen Anekdoten aus seiner engagierten Vergangenheit.

Nach einem Arbeitsunfall des gelernten Schornsteinfegers Fritz Röttger führte ein nachfolgender Dienst in der Bundeswehr zu einer Ausbildung zum Sozialarbeiter. Ab 1978 Mitarbeiter bei der Stadt Burgdorf "baute" er das Haus der Jugend in Ehlershausen auf, 1979 wurde er Jugendpfleger in Uetze bis 2004. Schmunzelnd berichtete er stolz von einer ganz besonderen Begegnung im vergangenen Jahr, nach einer Einladung von einem gewissen Ove Johansson, sozusagen als "Blind-Date", mal nach Schweden zu kommen.

Dort stellte sich heraus, dass dort eine "geheime" Organisation Fritz Röttgers Weihnachtsmann-Engagement bereits seit drei Jahren beobachtet hatte und er dort mehr als qualifiziert erschien, ihm die Mitgliedschaft im exklusiven Kreis von 42 echten Weihnachtsmännern (Jultompten) anzutragen. Fraglos nahm "Fritze" diese Wahl an. Ob er weiterhin an seiner Elfenbegleitung bei seinen Auftritten festhält oder den schwedischen Brauch übernimmt sich von drei Kobolden begleiten zu lassen, ist nicht übermittelt. Die Eröffnung der Burgdorfer Lichterwochen und des Weihnachtsmarktes auf dem Spittaplatz stehen bald an.

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