FreieBurgdorfer fordern Oberstufe und Neubau für die IGS
Vor wenigen Tagen haben sich die Ratspolitiker der Fraktion FreieBurgdorfer mit Vertretern der Schulleitung und des Schulelternrates der IGS getroffen. Beide Seiten lobten das angenehme Gesprächsklima. Die FreienBurgdorfer wollen mit ihrem ersten Besuch klarmachen, dass es insbesondere die Dauerfrage der Zukunft der IGS war, die sie nun endlich gelöst sehen wollen.
Wie die Fraktion FreieBurgdorfer mitteilte, sei es an der Zeit die etwa zehnjährige Diskussion über die Integrierte Gesamtschule in Burgdorf nun zu einem guten Abschluss zu bringen. "Schüler, Eltern und Lehrer haben es verdient, dass nun endlich eine Entscheidung für eine starke IGS getroffen wird auf die man sich auch verlassen kann", so der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Nijenhof. Ziel sei es, dass durch die Politik nicht eine Schule der anderen vorgezogen werde, sondern alle Schulen optimal aufgestellt seien.
Gerade mit dem Wunsch eine familienfreundliche Stadt sein zu wollen, müsse man für alle Kinder ein geeignetes und gutes Schulangebot vorhalten. "Das heißt in diesem Fall, dass unser Meinung nach zeitnah an geeigneter Stelle einen Neubau von der Politik geplant und umgesetzt werden muss", so der finanzpolitische Sprecher Lukas Kirstein, "es ist offensichtlich, dass die Räume der ehemaligen Realschule für eine angemessene mindestens sechszügige IGS nicht ausreicht und auch nicht ausreichen kann." Auch aus Gründen der Energieeffizienz seien die Räumlichkeiten der ehemaligen Realschule nicht die bestgeeignete Möglichkeit, die IGS unterzubringen. "Wir müssen darauf achten, dass ein Schulneubau auch zu einer deutlichen Einsparung von Energiekosten führt und so beispielgebend wird", so Niklas Gottschalk. Zwar dürfe man einen solches Bauvorhaben nicht übers Knie brechen", betonen die Politiker, "Schüler, Eltern und Lehrer verdienten aber alsbald Planungssicherheit".
"Klar sein muss, dass die IGS erwarten können muss, dass für sie der gleiche Standard gilt, der auch für das Gymnasium angesetzt wird", so Nijenhof, "in die Bildung der Kinder dieser Stadt zu investieren heißt in die Zukunft dieser Stadt zu investieren."
Obwohl alle drei Fraktionsmitglieder zunächst – aus unterschiedlichen Gründen – zunächst keine Anhänger einer IGS gewesen seien, habe sie das Konzept der Burgdorfer IGS überzeugt. "Mit der Gründung der IGS ist eine unwiderrufliche Entscheidung getroffen worden", so Nijenhof, "für die Zukunft der Kinder müssen wir nun entschlossen die weiteren Schritte gehen und dürfen nicht gedanklich in vergangenen Schulsystemen verharren."
Eine IGS ohne eigene Oberstufe sei letztlich nur eine Oberschule mit anderem pädagogischen Konzept. Wie schwer es sei von einer Schule mit einem bestimmten pädagogischen Konzept auf eine andere Schule mit einem anderen Konzept zu wechseln, haben auch Mitglieder der Fraktion selbst erfahren. Es gehe dabei nicht darum, ob die aufnehmende Schule ein sogenanntes höheres Niveau hat oder zu haben meine. "Eine starke IGS braucht auch eine eigene Oberstufe, ohne Oberstufe kann sie keine starke IGS sein", so Nijenhof. Er selbst sei in verschiedenen Gesprächen davon überzeugt worden, dass die IGS "eine gute Schule für starke wie für weniger starke Schüler sein kann" und die Förderung beider Gruppen gewährleisten könne.
Ein Abitur mache aus einem Menschen weder einen glücklicheren, noch einen besseren Menschen, aber jedes Kind solle die Möglichkeit haben seine eigenen Lernphasen optimal zu nutzen und den für sich sinnvollsten Schulabschluss zu erreichen. Es gehe nun darum dafür zu sorgen, dass jedes Kind in den vorhandenen Schulen in die Lage versetzt werde, alle Bildungschancen auch nutzen zu können, "egal ob es sich dabei um eine Frühzünderin oder einen Spätzünder, um ein Sprachengenie oder um eine handwerklich begabte Schülerin handelt", so Kirstein. "Wichtig ist uns, dass möglichst kein Kind ohne überhaupt einen Schulabschluss abgeht", so Gottschalk.
Die Fraktion FreieBurgdorfer geht davon aus, dass mit einer Entscheidung für einen Neubau inklusive Oberstufe für die IGS der bisherige zum Teil heftige Schulstreit beendet werde. "Wer Wahlkampf auf dem Rücken der Schüler, Eltern und Lehrer betreibt, kann nicht von sich behaupten, verantwortungsvolle Politik zu betreiben", so Kirstein.