Schlüsselübergabe zur offiziellen Einweihung des Schulneubaus am Berliner Ring
Mit einer Feierstunde am gestrigen Dienstag, 28. November 2017, übergab Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann im Lichthof des Schulneubaus den Schulleitern Michael Loske (Gymnasium) und Kai Klinge (Realschule) symbolisch die Schlüsselgewalt über das neue multifunktionale Schulgebäude, das bereits seit einiger Zeit von beiden Schulen genutzt werden kann.
Alfred Baxmann ließ es sich nicht nehmen, persönlich die Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes an die beiden nutzenden Schulformen mit der bewegten Historie des Baus, seiner zwischenzeitlich wechselnden Bestimmungen und den damit verbundenen Schwierigkeiten in der Burgdorfer Schulplanung Revue passieren zu lassen.
Letztendlich sei erfreulich, neben der bereits erfolgten Annahme und aktiven Nutzung des Schulneubaus durch die Lehrer und Schüler beider Schulen, dass sowohl das Planbudget von 12,5 Millionen Euro nicht überschritten wurde und die vorgesehene Bauzeit eingeholten werden konnte.
Vielmehr sei mit einem möglichen Restbudget zu rechnen, das aber erst zu einem späteren Zeitpunkt ermittelt und zur Verwendung entschieden werden könne.
Bestimmt, wenn nicht sogar dominiert, wurde die Veranstaltung von meisterhaften Vorträgen der Big Band des Gymnasium Burgdorf unter der engagierten Leitung von Tobias Kanthak.
Architekt Frank Schaper von der ARGE arc-architekturconzept Gmbh & Projektmanagement aus Magdeburg war die Entspannung anzumerken, dass das Projekt "Schulneubau am Berliner Ring" nach den vielen Wirrungen um Nutzung und Bestimmung zu einem so erfolgreichen Abschluss gebracht zu haben.
Die Ausführungen des Burgdorfer Bürgermeisters zu Kosten und Fristen nahm Frank Schaper wohl gerne an.
Der Vortrag einer Coverversion des Singersongwriter Ed Sheeran von Anton Frackenpohl (guit.) und Caroline Peldszus (voc.) fand davor bereits mindestens ebenso seine Aufmerksamkeit und anschließenden Applaus der anwesenden Vertreter der Schulen, der SchülerInnen, der Eltern, sowie aus Politik und Verwaltung, wie der wiederholte Auftritt der Big Band.
Michael Loske, Leiter des Gymnasiums, erinnerte sich in seinem Grußwort an seine Aufgaben und Tätigkeiten, außerhalb seiner originären Profession, als "Unterbauleiter" während der Planungs-, Umplanungs- und Bauphase, betraut mit Entscheidungen zu Raumprogramm, Nutzungskonzepten und auf der Baustelle.
Kurzweilige Worte fand hingegen Kai Klinge, nicht als Schulleiter, sondern vielmehr als Nutzer des mit allen möglichen und energetisch aktuellen Ausstattungsdetails versehenen Neubaus.
Berührungslose Waschbeckenarmaturen, die sich von selbst einschalten, Sonnenschutzfensterfunktionen, die sich mit dem Wolkenzug vor der Sonnen rege auf und nieder bewegen, der Verzichtszwang durch Fensteröffnen zu lüften, da das reziprok zum thermischen Lüftungskonzept des Gebäudes stehe, bis hin, dass Raumlicht über Bewegungsmelder gesteuert würde.
Die Summe dieser sicherlich sinnvollen aber eben gewöhnungsbedürftigen Funktionen ließe die berechtigte Annahme zu, es gäbe in dem Neubau einen Hausgeist, "aber bestimmt einen Guten".
Einen besonderen Applaus erntete die von Birte Ruschepaul-Baltz dirigierte Percussion-AG des Gymnasiums, deren SchülerInnen mit den einfachsten Mittel, nämlich mit Plastikeimern, einen Rhythmus intonierten.
Neben einer anschließenden Begehung der Räumlichkeiten des neuen Schulgebäudes konnten die Gäste und die "Offiziellen" bei einem kleinen Imbiss noch den ein oder anderen ersten Eindruck diskutieren.
Locker gingen die SchülerInnen des neuen Gebäudes mittlerweile mit den, einschließlich Seitenteilen, großflächig verglasten Klassentüren um.
Seit dem ersten Tag würden MitschülerInnen, die während des Unterrichts im Flur an den Klassenzimmertüren vorbeigingen, mit Grimassen und Faxen die Aufmerksamkeit vom Lernziel des Lehrers eher auf sich ziehen. Die Vertreter von Stadtverwaltung und Rat konnten fanden sich zum Thema sensibilisiert im Anschluss und gleich an Ort und Stelle zu einer Ausschusssitzung für Schulen, Kultur und Sport zusammen.