Jazzfreunde Burgdorf ließen das Veranstaltungsjahr angemessen ausklingen
Die Jazzfreunde Burgdorf trafen sich zum Jahresabschluss beim 9. Christmas Blues mit der international besetzten Profiband "Crazy Hambones", die mit Henry Heggen (USA) wieder zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wurde. Stardrummer Micha Maas (Berlin) und Brian Barnett (aus London eingeflogen) bewiesen mit überwiegend eigenen Songs, wie vielseitig der Blues ist. Das Publikum – auch aus Neustadt, Langenhagen, Hannover, Wedemark, Wathlingen – war sofort vom Banne dieser Rhythmen gefangen; man steht, klatscht, tanzt… "Have a good time in Burgdorf!" – Das hatten die Bluesfreunde.
Frustriert stellten die Veranstalter fest, dass exakt am gleichen Tag ein Blues-Gig im Anderen Kino in Lehrte stattfand – eine wiederholte Überschneidung, die vermeidbar sein müsste, denn der Termin des Christmas Blues steht seit Jahren fest. Trotzdem war der JazzSalon voll und die Besucher freuten sich über den Begrüßungssekt und über die kleinen Bistrotische mit adventlichem Schmuck und Kerzenschein.
Als Henry Heggen (harp, voc) mit "Are you ready for the Blues? Are you ready für the Boogie Woogie?" begann, ahnte man, was folgen würde. Und tatsächlich das Publikum rief "Yeah!". Henry hatte innerhalb von Minuten auf einen mitreißenden Abend eingestimmt: "People love the Blues and the Boogie Woogie around the world." Der Mann ist eine "Rampensau". Er begeistert mit einer unglaublichen Intensität und prägnanten Bühnenshow und bereichert das musikalische Hörvergnügen ungemein, wie die Burgdorfer bereits 2015 beim Charles-Brauer-Gastspiel erleben durften. Er wirkt dabei natürlich und ist ein Spitzenkönner auf der Blues Harp, wie das Publikum bei einigen Soli durch anhaltenden Beifall quittierte.
Micha Maass (dr, voc) bewies, dass er den Preis "Bester Drummer" beim German Blues Awards 2013 zu Recht erhalten hat. Unaufdringlich aber gekonnt unterlegte er den Memphis-Blues-Sound seiner Band.
Brian Barnett (gt, voc) beeindruckte als außergewöhnlicher Gitarrist mit unaffektiertem, natürlichem Gesang. Sein britische Humor brachte mit Henry’s urkomischer Mimik eine lockere Stimmung in den Saal, so dass sogar Servicekraft Anja mitwippte. Brian schrieb ins Jazzfreunde-Gästebuch: "Fantasmatastico! Great Night! Great People! Great Gig! Thank you so much." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Am 1. und 8. Februar 2018 geht es weiter mit den New Orleans Doppelgigs. Und am 18. Februar mit "Kohl & Jatz".