Burgdorf

Hohe Auszeichnung: Peter Nicks erhält Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber

Hohe Auszeichnung für den Heeßeler Feuerwehrkameraden und ehemaligen Burgdorfer Stadtbrandmeister Peter Nicks: Der 1. Hauptbrandmeister wurde am gestrigen Sonnabend, 6. Januar 2017, während der Jahreshauptversammlung der Heeßeler Ortswehr für seine 44-jährige Tätigkeit und seinen Einsatz in der Feuerwehr mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahm Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing (Wennigsen) im Beisein von Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer und Ortsbrandmeister Karsten Lübbe vor.

Zuvor hatte der Regionsbrandmeister, der bereits 2016 bei der Übergabe des TSF-W zugegen war, erklärt, dass es wichtig für ihn sei, die Jahreshauptversammlungen aller mehr als 200 Feuerwehren in der Region Hannover zu besuchen. "Das ist die 13. Jahreshauptversammlung, die ich leite. Die Ehre, dass der Regionsbrandmeister hier ist, hatte ich noch nie", hatte Ortsbrandmeister Karsten Lübbe bei der Begrüßung der Gäste noch erklärt.

Neben dem Regionsbrandmeister konnte er aus dem Feuerwehrkreis den Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, den Ehrenstadtbrandmeister Alfred Brönnemann, die Ehrenortsbrandmeister Horst Schulz und Friedrich Plass sowie den stellvertretenden Ortsbrandmeister von Burgdorf, Simon Grabow, begrüßen. Von der Politik waren der stellvertretende Bürgermeister Burgdorfs, Matthias Paul, der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses, Armin Pollehn, die Ortsvorsteher aus Heeßel und Beinhorn, Heiko Reißer und Klaus Könecke zur Jahrshauptversammlung der Ortswehr gekommen. Er konnte aus der Verwaltung zudem den Ersten Stadtrat Lutz Philipps und den Leiter der Ordnungsabteilung, Christian Enderle, begrüßen.

In seinem Jahresbericht blickte Ortsbrandmeister Karsten Lübbe nicht nur in das vergangene Jahr, sondern auch nach vorne. "Es war in vielerlei Hinsicht kein einfaches Jahr", begann er seine Ausführungen. Unwetter in Heeßel wie aber auch die Unterstützung in Hildesheim beim Hochwassser der Innerste durch die Regionsbereitschaft IV forderten die Wehr, die im vergangenen Jahr zu 51 Einsätzen gerufen wurde. Im Jahr zuvor waren es noch 27 Einsätze.

Er selbst berichtete von Dankbarkeit der Betroffenen, wenn die Ortswehr ausrückte und vor Ort half. "Wenn Bürger in Not sind, hilft die Feuerwehr, zu jeder Zeit", so Lübbe. Sieben neue Einsatzkräfte wurden im vergangenen Jahr in die Einsatzabteilung abgenommen, so dass nun 50 Mitglieder aktiv in der Ortswehr tätig sind. Dieses führe unter anderem zu mehr Ausbildung und mehr Verwaltung, so dass sich die Ortswehr entschied, eine weitere Einsatzgruppe zu bilden. Das Durchschnittsalter der Aktiven beträgt 34 Jahre, ingesamt hat die Ortswehr nunmehr 261 Mitglieder (2016: 257).

Hinsichtlich der vorhandenen Fahrzeuge und Geräte sieht der Ortsbrandmeister die Ortswehr "durchschnittlich bis gut aufgestellt". In 2018 werde ein Rettungssatz im Wert von 20.000 Euro angeschafft, der bei Verkehrsunfällen zum Befreien von Personen notwendig ist. Für die Zukunft forderte er einen Gerätesatz Türöffnung, da immer öfter Notfalltüröffnungen vorgenommen werden müssten. Sei es aufgrund von hilflosen Personen in einer Wohnung oder einem ausgelösten Rauchwarnmelder. Zudem hält er die Beschaffung eines CO-Warners und eines Druckbelüfters sowie einen Ersatz für die nunmehr 36 Jahre alte Küche im Feuerwehrgerätehaus für notwendig. Bei den Fahrzeugen müsse das 24 Jahre alte Löschfahrzeug in den nächsten Jahren ersetzt werden. Da die Beschaffung ein mehrjähriger Prozess ist, müsse hieran schon heute gedacht werden. Der Erste Stadtrat Lutz Philipps konnte zu diesem Thema schon positives vermelden: Für das geplante Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10), Anschaffungspreis 280.000 Euro, ist geplant, 2021 die ersten 110.000 Euro in den Haushalt einzustellen.

Ingesamt leistete die Ortswehr im vergangenen Jahr 10.813 Dienststunden, was rund 216 Stunden pro Jahr pro Einsatzkraft bedeute. Fast 20 Prozent der geleisteten Stunden wurden hierbei für die Ausbildung aufgebracht.

"Das sind fast eineinhalb Monate, wenn man es als Arbeitnehmer sieht", stellte Burgdorfs stellvertretender Bürgermeister Matthias Paul fest. "Ohne Freiwilligkeit wäre es nicht möglich", so Paul, der seinen Respekt hierüber zum Ausdruck brachte. "Es ist beeindruckend, wie viel Wert sie auf die Ausbildung legen", urteilte der Feuerwehrausschussvorsitzende Armin Pollehn. Als "Vorbilder für die Gesellschaft" sieht der Erste Stadtrat die Ortswehr in seienen Grußworten.

Neben der Ehrung für Peter Nicks wurde zudem Jörg Ebeling für seine 40-jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr ausgezeichnet. Den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmannes verleiht Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer an Marcel Mader und Florim Ferati.

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