Burgdorf

George Orwells düstere Zukunftsvision „1984“ im Theater am Berliner Ring

[BURGDORF]

Der VVV und die Stadt Burgdorf setzen die Spielzeit im Theater am Berliner Ring am Freitag, 19. Januar 2018, mit einem neuen Gastspiel des Theaters für Niedersachsen fort. Auf dem Spielplan steht das Schauspiel "1984" nach dem Roman von George Orwell. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Davor gibt es ab 19.30 Uhr eine kostenlose Werkseinführung. Eintrittskarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, und online unter www.vvvburgdorf.de erhältlich. Für VVV-Mitglieder gibt es Ermäßigungen.

Zur Bühnenhandlung: "Big Brother is watching you" – Im Staat Ozeanien ist man nie allein, denn die totale Überwachung der Gedankenpolizei sichert die Herrschaft der Parteielite und des "Großen Bruders". Überall hängen riesige Bildschirme, die nicht nur alles hören und sehen, sondern auch mit unablässiger Propaganda den Bewohnern die Leitlinien der Partei einhämmern und mit manipulierten Nachrichten ihren Hass gegen inszenierte äußere und innere Staatsfeinde schüren. Die Freiheit des Individuums ist abgeschafft, Kinder werden schon von klein auf zu skrupellosen Denunzianten herangezogen.

Kampf gegen die Gedankenpolizei

Als kleines Rädchen im Getriebe der Partei lebt Winston Smith ein tristes Dasein. Seine Arbeit im Wahrheitsministerium, das Umschreiben und Korrigieren von Artikeln im Sinne der Parteilinie, lässt ihn nach und nach an dem System zweifeln. Er beginnt Tagebuch zu schreiben – "für die Zukunft, für die Ungeborenen" – und begeht damit das schlimmste aller Verbrechen: das Denkverbrechen. Gemeinsam mit Julia, seiner Geliebten und Mitwisserin, beschließt er, mit einer geheimnisvollen Untergrundorganisation Kontakt aufzunehmen. Sie vertrauen sich O’Brien an, in dem sie glauben einen Gleichgesinnten erkannt zu haben, und ahnen nicht, dass die Gedankenpolizei ihnen längst auf der Spur ist. Bald steht nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Liebe auf dem Spiel.

Ein unheimlich aktuelles Werk

George Orwells düstere Zukunftsvision vom totalen Überwachungsstaat erschien bereits im Jahr 1949. Die NSA-Affäre, enorme Erfolge sozialer Netzwerke, Diskussionen zur Datenspeicherung, politische Krisenherde sowie eine allgegenwärtige Atmosphäre der Angst und Unsicherheit machen das Werk geradezu unheimlich aktuell. Die Bühnenfassung von Robert Icke und Duncan Macmillan kam 2013 zur Uraufführung und lief wochenlang ausverkauft am Londoner Westend. Reiner Müller inszenierte das Stück für das Theater für Niedersachsen, zu dessen Darstellerensemble Moritz Nikolaus Koch, Katharina Wilberg, Marek Egert, Joëlle Rose Benhamou, Martin Schwartengräber, Philipp Steinmann und Rüya Gürcan gehören.

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