Bürger und betroffene Anlieger protestieren gegen Planungen zur Haldenabdeckung
Die Ortsdurchfahrt Hänigsen wird durch die geplante Abdeckungsplanung des Wathlinger Kalibergs durch die Firma Kali+Salz (K+S) 25 Jahre mit täglich 250 Lkw-Fahrten zusätzlich belastet.
Am 19. Januar 2018 trafen sich Hänigser Bürger und Bürgerinnen, um sich gegen diesen zukünftig drohenden massiven LKW-Verkehr durch den Kernort zur Kalirückstandshalde in Wathlingen zu einem Aktionsplan zusammen zu finden (der AltkreisBlitz berichtete).
Im Schulterschluss mit der Bürgerinitiative (BI) Umwelt Wathlingen trafen sich am gestrigen Montag, 29. Januar 2018, das Hänigsener Aktionsbündnis "Hänigsen sagt Nein" mit der in der Sache bereits negativ erfahrenen Sehnder Initiative im Vorfeld der gestrigen Bauausschusssitzung vor dem 4-Generationen-Haus Wathlingen, um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen.
Die K+S Baustoffrecycling GmbH, Sehnde, plant diese Halde nicht nur mit geeignetem Boden- und Bauschuttmaterial abzudecken und zu begrünen. Das Gesamtvorhaben umfasst, neben dieser Abdeckung und Begrünung der Halde, eine Bauschuttrecycling-Anlage und eine Anlage zur Auflösung von Rückstandssalz. Um die Halde abzudecken und zu begrünen wird seitens K+S mit einer Vorhabendauer von circa 15 bis 25 Jahren gerechnet.
Im Ende 2017 durch die Tochter K+S Baustoffrecycling GmbH des Bergbaukonzern K+S beim Landesbergamt eingeleiteten Planfeststellungsverfahren für diese Haldenabdeckung, sollen laut K+S nur für die Anlieferung des Abdeckmaterials in diesem Zeitraum werktäglich mit 200 Lkw-Fahrten, sowie 100 Umfeld bedingte Fahrten zu rechnen sein.
Zu Bauschuttrecycling-Anlage und Rückstandssalz-Auflösung wird es zu gegebener Zeit ein gesondertes Verfahren geben.
Seit dem 23. Januar 2017 liegen diese Antragsunterlagen in den Rathäusern der Samtgemeinde Wathlingen, der Samtgemeinde Flotwedel, der Gemeinde Uetze und im Rathaus Burgdorf aus. Die Öffentlichkeit kann dort bis zum 15. Februar Einsicht nehmen und bis zum 15. März 2018 Einwendungen gegen das Vorhaben vorbringen.
Über die Bedenken der Hänigsener Initiative hinaus sorgen sich die Wathlinger Bürger über Mängel in der Kommunikation mit der Verwaltung der Samtgemeinde Wathlingen (Adelheidsdorf, Nienhagen und Wathlingen), in Person des Bürgermeisters von Wathlingen, Torsten Harms.
Inhalte dieser Zweifel würden sich in vorgetragenen widersprüchlichen Verhalten und Aussagen der K+S im Zeitablauf seit Schließung des Kaliabbaus detaillieren. Weiterhin in der Infragestellungen zur Haltung der Gemeindeverwaltung und des Rates zu dem Kaufbegehren der von K+S zur Planumsetzung benötigte Grundstücke aus Gemeindeeigentum.
Irritierend sei, dass Ratsmitglied Mark-Heinz Marheine, als Vorsitzender der BI, seine Detailkenntnisse über die kommunalpolitischen und verwaltungstechnischen Inhalte des Verfahrens und der Stellung des Rates zur Sache nicht mit seinen Mitgliedern der BI kommunizieren würde, führte Torsten Harms auf die entsprechenden Fragen in der Bürgerfragestunde der Ausschussversammlung aus.
Am kommenden Montag, 5. Februar 2018, will der Wathlinger Bauausschuss öffentlich über das Planfeststellungsverfahren beraten (18:30 Uhr im 4-Generationen-Park).