Burgdorf

Die Ortswehr Burgdorf hat zwei neue ausgebildete Atemschutzgeräteträger

[BURGDORF]

Wenn es brennt, entstehen Rauchgase. Diese sorgen nicht nur häufig für eine Sicht, die nur wenige Zentimeter reicht, sondern sind auch lebensgefährlich. Daher kommen bei den Feuerwehren ausgebildete Atemschutzgeräteträger bei Bränden zum Einsatz, die mit einer umgebungsluftunabhängigen Luftversorgung aus einer Atemluftflasche Menschen retten und Feuer bekämpfen können.

Zum Atemschutzgeräteträger haben sich am vergangenen Wochenende Niklas Gottschalk und Bastian Kroll von der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf auf dem Übungsgelände des THW in Bad Nenndorf ausbilden lassen. Möglich wurde dies, da der THW-Ortsbeauftragte Lukas Czeszak frei Plätze in dem Lehrgang an Ortsbrandmeister Florian Bethmann weitergeben konnte, der nun neben einem Feuerwehrkameraden, der im Frühjahr an der Feuerwehrtechnischen Zentrale seinen Lehrgang absolvierte, zwei weitere Einsatzkräfte der Ortswehr ausbilden lassen konnte.

Am Freitagnachmittag reisten die beiden Teilnehmer nach Bad Nenndorf, um sich umfassend ausbilden zu lassen. Im theoretischen Teil erlernten sie den Aufbau der Geräte, deren Handhabung sowie die Gefahren im Einsatz. Hinzu erlernten sie den Aufbau der menschlichen Atmung, die Wirkung verschiedener Gifte wie auch das Verhalten in Notfallsituationen. Im praktischen Teil mussten sie auf dem Übungsgelände in dunklen und engen Gängen, manchmal nicht mal groß genug, dass sie mit dem Gerät durchpassten und dieses ablegen mussten, Personen oder Gegenstände suchen. All dieses mit 15 Kilogramm Gewicht auf dem Rücken und der Atemschutzmaske im Gesicht.

Nachdem am Freitag von 18 bis 22 Uhr und Sonnabend von 8:00 bis 22:45 Uhr gelernt und geübt wurde, stand am Sonntag die Prüfung in der Übungsstrecke auf dem Programm. Im sogenannten Kraftraum musste zunächst unter Atemschutz 20 Meter auf einer Leiter zurückgelegt und 20 Mal am Schlaghammer mit 15 Kilo Gewicht gezogen werden. Danach ging es in die Übungsstecke, in der es durch enge Gänge, Röhren, über und unter Hindernisse hindurch ging. Zudem bei schlechter Sicht, wechselnden Geräuschen und Lichtverhältnissen sowie 47 Grad Außentemperatur. Anschließend wiederholte sich der Einsatz im Kraftraum, ehe die beiden nach etwas mehr als 20 Minuten "Einsatzdauer" völlig erschöpft und erfolgreich ihren Leistungsnachweis beenden konnten.

Ortsbrandmeister Florian Bethmann freute sich über der erfolgreiche Teilnahme und überbrachte seine Glückwünsche. Ebenso bedankte er sich beim THW Burgdorf, das es wiederholt möglich machte, freie Plätze an die Ortswehr Burgdorf zu vergeben, damit diese weitere ausgebildete Atemschutzgeräteträger in ihren Reihen hat.

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