Zum wiederholten Mal kümmert sich die Firma Niebuhr Holzbau GmbH aus Celle um den Bestand der Sorgenser Mühle an der Otzer Landstraße. Nachdem 1988 unter anderem zwei neue Mehlbalken in die Mühle eingebaut und 1994 der Bock, auf dem die Mühle drehbar gelagert ist, überarbeitet wurden, steht seit heute, 18. April 2018, der Ersatz der vier Windmühlenflügel (Segelgatterflügel) an.
Bis zum Pfingstmontag, 21. Mai 2018, dem Deutschen Mühlentag Niedersachsen (www.muehlenland-niedersachsen.de), wollen die Mitarbeiter von Seniorchef Werner Niebuhr für einen hohen fünfstelligen Betrag vier neue Flügel anfertigen und anbringen.
Entgegen dem für die Demontage geplanten Zeitfenster am heutigen Vormittag, "wehrte" sich die Mühle doch vehement und verlangte von den Zimmerleuten manche Improvisation ab, bis alle Flügel von den vier "Ruten" gelöst waren und zum Abtransport bereit lagen.
Die alten Flügel dienen der Firma Niebuhr vor allem als Vorlage für die Herstellung neuer Flügel. Dem schönen Wetter an diesem Vormittag zum Trotz stand in einer Nische des gußeisernen Wellenkopfes Regenwasser, das den Zimmerleuten beim Drehen der Flügelwelle fast eine Dusche verpasst hätte.
Von Seiten der Stadt Burgdorf begleitete Boy M. Matzen von der Gebäudewirtschaftabteilung die Abbauarbeiten.
Bei allen Improvisationsideen die widerspenstigen Schrauben, Muttern und Klammern, mit denen die Flügel an den vier Ruten befestigt waren, zu lösen, bedurfte es immer wieder ein Auge für die Arbeitssicherheit seiner Mitarbeiter, erläuterte Werner Niebuhr.
Vom Baugerüst, mit Teleskopkran und immer eine Hand an der Bremse der Flügelwelle konnten die Arbeiten gegen Mittag beendet werden.
Trotz des Zeit- und Demontageaufwands ließen sich die gefiederten Bewohner des Mühlenobergeschosses nicht stören und verfolgten ihre eigenen Interessen.
