Erneut 100 Gäste bei Infoveranstaltung der Bürgerinitiative MegaLeise
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In der Pausenhalle der Grundschule Ahlten haben sich am vergangenen Mittwoch erneut etwa 100 interessierte Ahltener und Lehrter Bürger eingefunden, um sich über das Thema Lärmschutz und die Aktivitäten der Bürgerinitiative (BI) MegaLeise (www.megaleise.de) zu informieren. Ganz bewusst hatte die BI diesen Termin gewählt, denn der 25. April ist der internationale Tag "Gegen den Lärm".
Wieder gab es viele Informationen über die Bürgerinitiative MegaLeise, über den bereits bestehenden Lärm in der Region und über die zu erwartende Erhöhung der Dezibelwerte durch den neuen Umschlagbahnhof.
Schnell wurde klar, dass bereits mit Beginn des Baus der Megahub Anlage klare Angaben aus dem Planfeststellungsverfahren nicht eingehalten werden würden, stellte die Bürgerinitiative fest. Denn die Bürger, die durch den bereits entstehenden Baulärm der Megahub Anlage betroffen sind, suchen eine Person vergeblich: Den Baulärmverantwortlichen der DB-Netz.
"Wie im Planfeststellungsverfahren unter A.4.7.1.3 und A.4.7.1.4 festgestellt, hat die Vorhabenträgerin für die Zeit der Bauausführung einen Verantwortlichen einzusetzen", erklärt die Initiative. Dieser solle den von Baulärm betroffenen Anwohnern als Ansprechpartner für Beschwerden zur Verfügung stehen. Desweiteren sei die DB-Netz verpflichtet, besonders lärmintensive Bautätigkeiten rechtzeitig und unverzüglich (in der Regel mindestens zwei Wochen vorher) mitzuteilen. "Weder die anwesenden Ahltener noch Lehrter Bürger haben solche Informationen erhalten", so die Bürgerinitiative. Ein Lehrter Bürger vom Eisenbahnlängsweg werde regelmäßig vertröstet. Einen Ansprechpartner habe er noch nicht genannt bekommen.
Nicht nur dieses Verhalten erregte die Gemüter der anwesenden Gäste. Auch die Themen Wertverlust der Immobilien, noch immer fehlender Ausbau bestehender Lärmschutzwände, die zu erwartende Zunahme von LKW Verkehr und das dadurch entstehende "Wildparken" wurden besorgt von den Bürgern angesprochen.
Dass die Bürgerinitiative MegaLeise auch nach der 1. Baustufe des Megahub noch da sein wird und sich für den Lärmschutz aktiv einsetzen wird, hat auch am Mittwoch wieder viele der Anwesenden beruhigt und motiviert. Spontan traten über 20 Interessierte dem Verein bei.
Seit der Gründung des Vereins im März diesen Jahres hat es die Bürgerinitiative MegaLeise geschafft, innerhalb kürzester Zeit auf sich aufmerksam zu machen und die Bürger zu informieren. Der Verein hat mittlerweile fast 100 Mitglieder. Viele Spenden sind eingegangen, so dass bereits die 10.000 Euro Marke überschritten wurde.
"Um für den Lärmschutz und die damit verbundene Lebensqualität nachhaltig aktiv werden zu können, benötigen wir gerade jetzt jede Unterstützung. Denn nur noch bis zum 16. Mai haben wir Zeit gegen die genehmigte Planfeststellung zu klagen. Wir freuen uns sehr, über jede noch so kleine Spende und können als Verein Spendenquittungen ausstellen", so die Bürgerinitiative.