Keine weitere Verkehrsberuhigung „Am Lahkamp/Hechtgraben“ in Schillerslage
Eine Anfrage von Mario Gawlik (FDP) im Namen des Ortsrates Schillerslage an Burgdorfs Bürgermeisters Alfred Baxmann (SPD) zu möglichen weiteren Maßnahmen gegen auffällig viele Geschwindigkeitsüberschreitungen an der Querungshilfe "Am Lahkamp/Hechtgraben", wurde in der Sitzung des Ortsrates am gestrigen Donnerstag, 3. Mai 2018, seitens der Verwaltung abschlägig beschieden.
Mit einer zehntägigen verdeckten Seitenradarmessung belegte der Ortsrat, dass bei über 24.000 gemessenen Fahrzeuge fast jedes zweite Fahrzeug schneller als 50 Stundenkilometer fuhr und somit Handlungsbedarf bestände. Die durchschnittliche Geschwindigkeit innerorts aller gemessenen Fahrzeuge betrug demnach 60 Stundenkilometer. Es hätten mehr als 5.000 Fahrzeugführer wohl Verwarngelder zahlen müssen und bei gut 3.600 Fahrzeugführern wären sicherlich Bußgelder und Punkte fällig geworden.
Lutz Philipps, Erster Stadtrat und Kämmerer, brachte dazu eine Stellungnahme der Verwaltung mit, nach der einerseits mit dem Einbau einer Querungshilfe im April 2015 und andererseits der Anbringung eines Spiegels durch den städtischen Bauhof im Dezember 2017 eine genügende Verkehrsberuhigung in diesem Bereich erreicht wäre. Den Spiegel hatte seinerzeit ein Schillerslager Ortsratsmitglied gespendet.
Neben dieser für den Ortsrat unbefriedigenden Antwort sah die Verwaltung ebenfalls keine Handlungsmöglichkeiten zu Ratsantrag und Erläuterung von Ehrenortsratsmitglied Ernst August Thieleking (WGS) zu einer zeitnahen teilweisen Asphaltierung des Wirtschaftswegs SC 35 (verlängerter Friedhofsweg) bevor öffentliche Förderungsmöglichkeiten auslaufen würden.
Bisher ungelöst, aber mit Handlungsaussicht, konnte die Spielplatznutzung der Kita Schillerslage für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahren außerhalb der Kitazeiten abgehandelt werden.
Die Anfrage des Ortsrats zum aktuellen Stand des Ausbaus des Hornweg, angesichts der im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Bau bereits beschlossenen Bereitschaft die möglichen Baugrundstücke am Hornweg in eine entsprechende Prioritätenliste für Neubaugebiete aufzunehmen, verwies Bürgermeister Alfred Baxmann auf die Plätze. Diese Prioritätenliste sähe, neben dem neuen Feuerwehrhaus Schillerslage, Handlungsbedarf in anderen Ortsteilen noch vorne an.
Zur Planung des Feuerwehrhausneubau führte die zuständige Projektleiterin in der Gebäudewirtschaftsabteilung, Katrin Frank, zur aktuellen Planvariante A und aus Schallschutzbetrachtungen zu einer Variante B aus.
Unter der Annahme einer zukünftig denkbaren Wohnbebauung westlich der Verlängerung der Straße Flachsfeld lägen bei der Variante B die wesentlichen Zu- und Abfahrten sinnvoller Weise gegenüber dem jetzigen Feuerwehrhaus. Eine Genehmigungsplanung sei laut Lutz Philipps nach einem anzunehmenden Ablauf des Bauleitverfahrens Mitte 2019 denkbar. Eine kommunale Nachnutzung des dann frei verfügbaren Bestandsgebäudes sei in Optionen bereits angedacht.
Mit je einer kurzen Ansprache, beziehungsweise knappen Laudatio, verabschiedeten Ortsratsmitglied Heiner Bührke (WGS), Alfred Baxmann und Dr. Volkhard Kaever (WGS) den aus dem Rat auf eigenen Wunsch vorzeitig ausscheidenden Dr. Volker Plaß (WGS).
Neben Ehrenortsratsmitglied Ernst August Thieleking konnte Ortsbürgermeister Cord Reißer (CDU) unter anderen seinen Vorgänger Manfred Dunker (CDU), Dr. Volkhard Kaever (WGS) und immer an den Entwicklungen in Burgdorfs Ortsteilen interessierte Bürgermeisterkandidat 2019 seiner Partei, Armin Pollehn (CDU) zu dieser Ortsratssitzung begrüßen.