Im Rathaus III wurde heute die Bilderausstellung „Burgdorf von oben“ im Wartebereich des Bürgerbüros der Stadt Burgdorf eröffnet. Die Dauerausstellung zeigt Fotografien, die aus Modellflugzeugen und Quadrokoptern aufgenommen wurden und Burgdorf aus der Luft zeigen. Zur Verfügung gestellt wurden die interessanten Aufnahmen von den Burgdorfer Bürgern Klaus-Peter Buyken und Holger Schilke..
Klaus-Peter Buyken hat bereits im Alter von neun Jahren sein erstes Modellflugzeug gebaut. Der Modellfliegerei mit Fernbedienung und Kamera hat sich der ehemalige Maschinenbauingenieur aber erst die letzten Jahre verstärkt zugewandt. Die Luftbilder über Burgdorf hat er mit einer Kamera aufgenommen, die mithilfe eines Quadrokopters in die Höhe transportiert wurde. Dieses ist eine Art vierarmiger Hubschrauber, der von vier Elektromotoren angetrieben wird. Die montierte Kamera verfügt über ein GPS und macht alle drei Sekunden ein Bild, das per Videosignal an einen Monitor am Boden übertragen wird. "Für mich ist es ein schönes Hobby, weil ich so neben dem Modellflug auch die Leidenschaft für die Fotografie verbinden kann", so der 66-jährige Rentner.
Das sieht auch der Burgdorfer Holger Schilke so. "Ich habe schon immer davon geträumt, beides zu kombinieren", so der 48-jährige Familienvater. Mit sieben Jahren hat er sein erstes Modellflugzeug gebaut und entdeckte mit 16 Jahren die Begeisterung für das Fotografieren. Seine Aufnahmen sind sowohl mit einem Quadrokopter als auch mit einem Motorsegler entstanden. Anders als beim Quadrokopter, konnte bei diesem Motorsegler nicht gesehen werden, was fotografiert wird. Dass während eines Flugs brauchbares Bildmaterial entsteht, ist daher nicht selbstverständlich.
Die Kamera ist so eingestellt, dass alle zwei Sekunden ein Bild aufgenommen wird. Bei einer Flugzeit von 15 Minuten kommen dann gut und gerne mehrere Hundert Bilder zustande. "Solche Aufnahmen aus der Luft haben schon etwas Besonderes", schwärmt Schilke.
Die beiden Hobbyfotografen, die ihre Modellflugzeuge auch schon mal gemeinsam haben starten lassen, sind mit den Herausforderungen, die bei Aufnahmen dieser Art zu berücksichtigen sind, bestens vertraut. So gelten beispielsweise besondere Vorschriften, was die maximale Flughöhe (maximale Flughöhe von 100 Meter) oder die Wahrung der Privatsphäre betrifft.
Die Nachfrage nach Luftbildern steigt stetig. "Mehrere Nachbarn haben mich bereits nach Luftaufnahmen ihrer eigenen Wohnhäuser gefragt", sagt der in der Weststadt lebende Buyken. Interessierte können sich die Luftaufnahmen montags bis freitags während der Öffnungszeiten des Bürgerbüros im Rathaus III, Spittaplatz 4, ansehen.
