Jusos entsetzt über das Verhalten der CDU im Jugendhilfeausschuss
Die Lehrter Jusos sind entsetzt über das Verhalten der Lehrter CDU zur Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst. In der vergangenen Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, mit dem sich der Ausschuss solidarisch mit den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zeigt. Die Lehrter CDU hatte diesen Antrag als zu spät kritisiert und, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende begründete, "nur mit einem unguten Gefühl" zugestimmt. "Mal abgesehen davon, dass die CDU selbst nicht eher auf diese Idee gekommen ist, sind die Äußerungen sehr befremdlich. Wie kann man bitte die angemessene Bezahlung von Beschäftigten mit einem ‚unguten Gefühl‘ verbinden?", so Christoph Lokotsch, Sprecher der Jusos und Mitglied im Jugendhilfeausschuss.
Die Jusos bekräftigen ihrerseits ihre Solidarität mit den Erzieherinnen und Erziehern, Sozialarbeiterinnen und -arbeitern sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Diese leisten in den Kitas, im Allgemeinen Sozialen Dienst und den Jugendeinrichtungen eine hervorragende Arbeit, die sehr anspruchsvoll und vielfältig ist, jedoch von vielen Seiten nicht hinreichend gewürdigt werde, so die Jusos. "Da ist es ein fatales Signal, sich als CDU hinzustellen und zu erklären, dass man ein ungutes Gefühl bei der Solidarität mit diesen Kolleginnen und Kollegen habe. Besser wäre es gewesen, sich uneingeschränkt hinter die berechtigte Forderung nach mehr Anerkennung zu stellen, und den Beschäftigten den Rücken zu stärken", ergänzt Juso André Tepper weiter. Das gelte gerade vor dem Hintergrund des jüngst erfolgten Schlichterspruchs, der nur sehr geringe Lohnerhöhungen bei einer extrem langen Laufzeit von 5 Jahren vorsieht.