Dirk Heuer diskutiert mit der Jungen Union Lehrte über mehr Aufklärung bei der Organspende
Die Junge Union (JU) Lehrte hat am gestrigen Mittwochabend, 1. Juli, im Landhotel Behre in Ahlten mit dem Landesvorsitzenden des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU in Niedersachsen, Dirk Heuer, intensiv über das Thema christliche Werte am Beispiel der Organspende diskutiert.
Dirk Heuer erläuterte dabei zunächst, dass von 100 Sterbefällen nur 2 überhaupt als Organspender in Frage kämen, da nur in 2 Prozent der Sterbefälle der Hirntod aber nicht der Herztod festgestellt wird. Eine Organspende ist nur möglich, wenn der Herztod noch nicht eingetreten ist. Wichtig sei es, das über die Organspende intensiv aufgeklärt werde und eben alle Erfahrungen der Organspende benannt werden, so Heuer. Hierbei gebe es noch Nachholbedarf, ist sich Dirk Heuer sicher.
In Deutschland gilt bei der Organspende die sogenannte "erweiterte Zustimmung", was bedeutet, dass wenn sich ein hirntoter Mensch nicht vorher selbst entschieden hat, die Entscheidung auf die Angehörigen übergehe. Diese ständen dann vor der schwierigen Entscheidung, zu überlegen, ob die Organspende im Sinne des Angehörigen ist oder nicht. Daher fordert Dirk Heuer jeden auf, sich darüber Gedanken zu machen und sich zu entscheiden und diese Entscheidung auch im Kreise der Familie und Angehörigen bekannt zu machen. Damit könne man den Angehörigen eine enorme psychische Belastung nehmen, weil sich Angehörige immer nach der Entscheidung fragen würden, ob sie wirklich im Sinne des Verstorbenen entschieden haben. Marcel Haak, Vorsitzender der JU Lehrte, machte deutlich, dass man diese Forderung in den Bekannten- und Freundeskreis tragen wolle, um so über das wichtige Thema Organspende aufzuklären.
Dirk Heuer war es aber auch besonders wichtig, dass niemand sich verpflichtet fühlen müsse und auch eine Entscheidung gegen Organspende nach Abwägung aller Argumente individuell die richtige Lösung sein könne.
Die Skandale der Vergangenheit wurden intensiv diskutiert und Heuer machte deutlich, dass daraus entscheidende Konsequenzen gezogen worden, unter anderem das Mehraugenprinzip, so dass hoffentlich keine weiteren Skandale folgen werden.
Zwar werde man die Knappheit an Spenderorganen nicht beenden können, aber durch einen offenen und transparenten Umgang bei der Aufklärung könne man die Lücke zumindest verringern, ist sich Heuer sicher.