Am Morgen des gestrigen Sonnnabend, 30. Juni 2018, kam es im Sehnder Ortsteil Rethmar zu einem Feuer, bei dem eine Scheune bis auf die Grundmauer niedergebrannt ist.. Gegen 9:47 Uhr meldeten Anwohner das Feuer in einer Scheune die als Hobbywerkstadt genutzt wurde. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Es wurde sofort ein Umfangreicher Löschangriff aufgebaut und die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Sehnde in Stellung gebracht.
Aufgrund der schlechten Wasserversorgung durch das Hydrantennetz wurde vor dem Löschen des eigentlichen Feuers das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, eine sogenannte Riegelstellung zu den angrenzenden Gebäuden aufzubauen, um ein Überschlagen der Flammen auf diese zu verhindern.
Währenddessen wurde die Alarmstufe auf "B3" (Großfeuer) erhöht und weitere Kräfte aus dem Stadtgebiet Sehnde, sowie die Ortsfeuerwehr Immensen mit dem Gerätewagen Logistik und die Feuerwehrtechnische Zentrale Burgdorf (FTZ) mit dem Schlauchwagen 2000 wurden alarmiert, um eine Wasserversorgung mit mehreren B-Leitungen vom Mittellandkanal aufzubauen. Trotz der schwierigen Bedingungen hatten die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehren die Lage schnell unter Kontrolle. Nach dem das Feuer abgelöscht war, entschied man sich, den Giebel des Gebäudes mit einem Bagger abzutragen, um ein unkontrolliertes Einstürzen zu verhindern.
Im Laufe des Einsatzes musste ein Angehöriger der Feuerwehr mit Kreislaufproblemen und ein Weiterer mit einer Fußverletzung durch den Rettungsdienst behandelt werden.
Da ein Großteil der Stadtfeuerwehr in dem Einsatz eingebunden war, musste die zeitgleich geplante Ferienpassaktion ausfallen. Die ehrenamtlichen Kräfte waren am Vormittag bereits dabei, sich auf die Ferienpassaktion vorzubereiten, als die Alarmierung einging,
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren aus Rethmar, Evern, Haimar, Dolgen, Klein Lobke, Bolzum, Müllingen-Wirringen, Sehnde, Höver, Ilten sowie die FTZ Burgdorf und die Ortsfeuerwehr Immensen aus der Stadt Lehrte.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Experten des Zentralen Kriminaldienstes Hannover werden den Brandort in den nächsten Tagen untersuchen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 700 000 Euro.