Kinderhände machen Burgwedel bunter
Rekordverdächtige Hitze am vergangenen Sonnabend, 4. Juli, und drückende Schwüle am Sonntag darauf, machten 16 Burgwedeler Kindern offensichtlich nicht viel aus. Sie folgten der Einladung der Initiative von KUNST UND KULTUR FÜR KINDER in Burgwedel (KuK), die wiederum zu einer Gemeinschaftsaktion von Kunst in Bewegung (KiB) zum Mitmachen angesprochen wurde.
Nachdem die Stadt Burgwedel der Aktion zugestimmt hatte, machte sich Malermeister Lalk (www.lalk.de) ans Werk und grundierte das schmuddelige Buswartehäuschen in Rathausnähe in olivgrün und schuf so eine ästhetische Ausgangssituation. Elke Seitz und Regina Gresbrand setzen den Schriftzug "KINDER machen BURGWEDEL bunter" über ein markiertes Band, das von Kinderhänden gefüllt werden sollte, pinselten die Papierkörbe und die Fronttür einheitlich blau und hofften auf kindliche Besucher.
Und so kam es auch: spontan und schaffensfroh machte sich am Sonnabend bereits um 13 Uhr ein erster Tross von Schulkindern und Kleinkindern ans Werk und setzten die Idee von Elke Seitz nach eigenem Empfinden um. Ein erstes Ergebnis war bereits um kurz nach 14 Uhr – dem eigentlichen Starttermin – sichtbar. In fröhlichem Farbwechsel wurde fein säuberlich Hand neben Hand gesetzt. Jede Hand sollte sichtbar bleiben und einen Wiedererkennungswert haben. Kleine und große Hände im Wechsel sollten insgesamt ein buntes Miteinander ergeben. Jeder Abdruck sollte original bleiben auch wenn bei den Jüngeren mal ein Finger verrutschte.
Die nachfolgenden Kindergrüppchen nahmen diese Vorgabe auf und reihten ihre Hände wahlweise in gelb, rot und blau ein. Vier junge Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren unterstützten Regina Gresbrand und hatten sprichwörtlich "allen Hände voll zu tun". Sie halfen beim Anziehen der Kittel, überstreiften die Einmalhandschuhe über und assistierten beim Einpinseln der Hände. Aber jedes Kind durfte selbst aussuchen, wo sein Handabdruck hinsollte.
Eigentlich war das "Kinderkunstwerk" nach kindlicher Einschätzung bereits am Sonnabend "fertig". Aber es kamen auch am Sonntag noch Kinder, die mitmachen wollten. Sogar Erwachsene und Bewohner aus der neuen Flüchtlingsunterkunft zeigten Interesse. So wurde das Kunstwerk erweitert, weitere Türen in ruhigem Blau gestrichen und freie Plätze auf der Wand gesucht und gefunden.
Es herrschte ein munteres Treiben und auch das Publikum blieb nicht aus: Vorbeiradelnde Kunst in Bewegung Besucher und Fußgänger verweilten und waren durchweg des Lobes voll, dass aus dieser unansehnliche Ecke nun ein freundlich wirkendes Wartehäuschen geworden ist. "Eine schöne Idee" war mehr als einmal zu hören und der Wunsch, diese Aktion auf andere Bereiche auszudehnen, denen eine Verschönerung auch gut täte.
Wer dafür einen Vorschlag hat, darf ihn gerne unter Telelefon 05139/2489 mitteilen. Die Kinder und die KuK Initiatorin würden sich freuen und sich gerne ans Werk machen.