Das Hamburger Trio Hafennacht bringt Chansons mit Seegang nach Isernhagen
Die Trio Hafennacht aus Hamburg spielt am Donnerstag, 19. Juli 2018, im KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstraße 68 in Isernhagen F.B., Lieder über die Seefahrt und das Meer – voller Gefühl, ohne Kitsch, rettet das maritime Liedgut und steht dafür schon ein paar Jahre auf den glitschigen Planken, die die Welt bedeuten. Sie haben das maritime Chanson neu erfunden, fünf Alben herausgebracht, alle in Eigenregie. Ihre Musik erzeugt in zart-bitterer Poesie ein Gefühl von Sehnsucht nach Meer jenseits von Vorzeige-Panoramen und bringt dabei Traditionelles auf zeitgemäßen Kurs. Die eigenen Songs stehen im Kontext, nehmen an Fahrt auf und werden immer wichtiger. Zuerst bemerkt man nur das Akkordeon. Es ist kein Tango, also muss es Volksmusik sein. Aber dann ist es cool, wieso ist ein Akkordeon cool? Heiko Quistorf lacht. Er ist ein XXL-Typ, spricht bedächtig, und bringt die Musik der Hamburger Band Hafennacht in einem Satz auf den Punkt: "Wir machen kein Halligalli." Halligalli, das kann man mit Tschingderassabumm übersetzen. Hafennacht holen maritime Musik aus der Schunkelecke heraus und interpretieren sie schnörkellos, nur mit Stimme, Gitarre und Akkordeon. Wer die Hafennacht-Version des Hans-Albers-Klassikers "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" hört, erkennt das Lied wirklich erst am Refrain. Einfach, weil es nicht wie ein Gassenhauer gespielt wird, sondern wie ein Chanson.
Sängerin Uschi Wittich sucht die Lieder aus, die die Band neu interpretiert oder "aus dem Wasser zieht", wie sie sagt. Neben volkstümlichen Seemannsliedern wie "La Paloma" sind das auch Stücke von Jacques Brel, Rio Reiser oder Element of Crime. Außerdem schreibt Uschi Wittich die Texte für die eigenen Lieder der Band. Und wie es sich für "Lieder vom Wasser", so der Titel der ersten CD, gehört, schwingen Sehnsucht und Traurigkeit mit.
"Seemannsmusik ist immer so auf lustig gemacht, das entspricht aber nicht dem wirklichen Seemannsleben", sagt Uschi Wittich. Also singt sie vom Abschiednehmen, übers Warten und über die verdammte Flaute, die manchmal auch ein Sinnbild ist fürs Leben sein kann.
Der Eintritt kostet im Vorverkauf 18 Euro, ander Abendkasse 20 Euro. Einlass ist ab 18.30 Uhr mit der Möglichkeit, sich kulinarisch auf den Abend einzustimmen.
Voranmeldungen und Reservierungen hierfür werden unter den Rufnummern 05139/9789050 und 0172/4341 92 oder per Mail an info@rautenkranz-kultur.de erbeten.