Lehrte

Ausstellungseröffnung im Antikriegshaus: „München 1938: Am Vorabend des 2 Weltkrieges“

[SIEVERSHAUSEN]

Vor 80 Jahren, im September 1938, fand in München jene verhängnisvolle Konferenz statt, deren Ausgang als einer der entscheidenden Schritte hin zum 2. Weltkrieg angesehen wird. Während der französische Präsident und der britische Premierminister glaubten, Hitler und Mussolini "eingedämmt" zu haben, sahen diese mit der Preisgabe der tschechoslowakischen Grenzen eines der letzten Hindernisse für den Angriff auf Europa als beseitigt an. Der ebenfalls anwesende tschechoslowakische Staatschef wurde nicht an der Meinungsbildung beteiligt und durfte nur die Scherben seiner Heimat mit nach Hause nehmen. Für Hitler war der Weg nach Prag bereitet.

Die Ausstellung informiert über die Konsequenzen der Konferenz von München 1938, zu Fragen nach den Ursachen und Folgen der Vertreibung der Sudetendeutschen sowie nach dem Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen nach dem 2. Weltkrieg.

Sie bietet einen Überblick über die Zeit von 1918 bis hin in die jüngste Vergangenheit. Behandelt werden unter anderem die "Rolle der böhmischen Hakenkreuzler" und der "böhmischen Deutschnationalen", die sich bereits während der 1920er Jahre zur reichsdeutschen ‚Bruderpartei‘, der NSDAP, bekannten, ebenso wie der verhängnisvolle Weg der ‚Sudetendeutschen Partei‘. Gewürdigt wird die Rolle der ?SR als ‚Rettungsinsel deutscher Flüchtlinge‘. Näher erörtert werden schließlich Hintergründe, Verlauf und unmittelbare Folgen des Abkommens von München sowie das ‚Protektorat Böhmen und Mähren‘. Der letzte Zyklus thematisiert Aspekte aus Politik und Publizistik nach dem Zweiten Weltkrieg.

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 9. September, um 16 Uhr durch Dr. Ulrich Grochtmann, den langjährigen Vorsitzenden der Capek-Gesellschaft für Völkerverständigung und Humanismus aus Hagen, der mit dem Vermächtnis des in Bergen-Belsen umgekommenen tschechoslowakischen Künstlers Josef Capek schon mehrfach im Antikriegshaus zu Gast gewesen ist.

Die Ausstellung ist vom 9. September bis 12. Oktober jeweils dienstags und freitags von 10 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung im Antikriegshaus zu sehen.

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