Ortswehr Altwarmbüchen zeigt Ehrenamt mit Professionalität
Foto: Bastian Kroll
Für die 68 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen war das Jahr 2024, was die Einsätze angeht, ein durchschnittliches Jahr. 113 Einsätze wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte gerufen, wie Ortsbrandmeister Björn van Veen in seinem Jahresbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr am gestrigen Freitag, 7. Februar 2025 berichtete.
Unter den Gästen konnte er Gemeindebürgermeister Tim Mithöfer, Ordnungsamtsleiter Jörg Schuster, Ortsbürgermeisterin Sabine Wirth, den Vorsitzenden des Ausschusses für Feuerwehr, Katastrophenschutz, öffentliche Sicherheit und Integration, Herbert Löffler, Vertreter aus Ortsrat und Gemeinderat, des DLRG, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Dirk Thelow, Gemeindebrandmeister Marc Perl und seinen Stellvertreter Christian Reinhart begrüßen. Für die Bewirtung sorgten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Kirchhorst-Stelle. Erstmals hatte die Jahreshauptversammlung in der Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses stattgefunden.
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Einsätze und Mitgliederentwicklung
Die 113 Einsätze unterteilten sich in 35 Brandeinsätze, 61 technische Hilfeleistungen und 17 ausgelöste Brandmeldeanlagen, berichtete Ortsbrandmeister Björn van Veen. Dabei befanden sich 81 Einsätze in Altwarmbüchen und 32 außerhalb der Ortschaft.
Dies waren zwar 20 Einsätze weniger als im Vorjahr, bedeuteten aber dennoch eine konstante Zahl, da im Vorjahr mehr Unwetter zu verzeichnen waren. Mit zehn zusätzlichen Mitgliedern, die eine Doppelmitgliedschaft haben und tagsüber in Altwarmbüchen arbeiten, steht die Ortsfeuerwehr auch tagsüber gut da, da diese eine zusätzliche Gruppe bilden.
„Dies sind gute Zahlen“, so der Ortsbrandmeister, auch wenn viele in Richtung Stadt ziehen würden. Die Problematik in Altwarmbüchen bleibe bestehen, dass junge Leute schwer in der Ortschaft zu halten seien, da es zu wenig Wohnraum gibt und sie dann wegziehen und somit die Ortsfeuerwehr verlassen.
Die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen hat zudem 23 Mitglieder in der Altersabteilung, 229 fördernde Mitglieder, 26 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 60 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr, sodass die Ortsfeuerwehr insgesamt 416 Mitglieder zählt.
Jahr voller Ereignisse
„Das Jahr wirkte relativ ruhig“, so Björn van Veen. Doch genauer betrachtet standen viele verschiedene Ereignisse auf dem Programm. So habe es für die Ortsfeuerwehr 270 terminliche Ereignisse im vergangenen Jahr gegeben.
„Feuerwehr ist ein Rundumgeschäft“, so der Ortsbrandmeister, bei dem die Einsatzkräfte der Schwerpunktfeuerwehr eine „hohe Professionalität an den Tag legen“. Neben dem Einsatzgeschehen kommen noch Veranstaltungen hinzu, wie die Durchführung des Osterfeuers, die Teilnahme am Laternenumzug, am Volkstrauertag und dem Weihnachtsmarkt. Die Ortsfeuerwehr gestaltet dabei das gesellschaftliche Leben im Ort mit.
Auch hat die Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr wieder eine andere Wache besucht, dieses Mal in Bad Bevensen. „Es gilt auch einmal über den Tellerrand zu schauen, von anderen zu lernen und dieses auch mitzunehmen“, erklärte Björn van Veen.
Eine interne Umfrage innerhalb der Ortsfeuerwehr wurde durchgeführt, bei der abgefragt wurde, wo die Interessen liegen, um entsprechend auf die Wünsche einzugehen. „Ihr könnt stolz auf eure Arbeit sein“, lobte der Ortsbrandmeister die Ausbilder. Wie gut es in der Ausbildung läuft, zeige sich an den Einsatzstellen, die alle professionell abgearbeitet wurden.
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Nachwuchsarbeit wächst weiter
Professionalität steht auch bei den beiden Nachwuchsabteilungen an erster Stelle. Mit zusammen 86 Mitgliedern sind die Kinderfeuerwehr und Jugendfeuerwehr sogar mitgliederstärker als die Einsatzabteilung.
Mit 60 Mitgliedern ist die Kinderfeuerwehr an ihre absoluten Grenzen geraten, so Björn van Veen. „Wir mussten leider einen Aufnahmestopp verhängen. Es ist einfach nicht machbar“, erklärte er. Hier steckt viel Engagement und Arbeit dahinter.
Highlight war für die Kinder das Zeltlager mit mehr als 100 Kindern in Neuwarmbüchen. „Meinen höchsten Respekt hierzu“, dankte Björn van Veen.
Die Kinderfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Derzeit besuchen fünf Schnupperkinder die Ortsfeuerwehr. Der stellvertretende Kinderfeuerwehrwart Michael Meinhardt berichtete, dass bereits eine Warteliste geführt wird. Ohne den Aufnahmestopp könnten es 70 bis 80 Kinder sein, aber die acht Betreuer kommen an ihre grenzen und sei es schwierig, noch mehr Kinder aufzunehmen.
Die Jugendfeuerwehr besteht aus 26 Mitgliedern. Diese Zahlen seien auch da dauerhaft konstant, berichtete Björn van Veen und dankte auch hier dem Betreuerteam. „Das ist eine Riesenleistung, denn die Betreuer haben auch zum Teil noch andere Funktionen in der Ortsfeuerwehr“, betonte er.
Nach 13 Jahren als Jugendfeuerwehrwart gibt Patrick Schmuhl sein Amt ab. „Er hinterlässt ganz große Fußstapfen“, so Björn van Veen. Patrick Schmuhl bleibt der Jugendfeuerwehr aber als Betreuer erhalten. Er wurde mit Geschenken sowie stehendem Applaus aus seinem Amt verabschiedet. Seine Nachfolge wird Leonie van Veen übernehmen.
Neuwahlen und Beförderungen
Einen Wechsel wird es dieses Jahr auch an der Spitze des Ortskommandos geben. Im Juni 2025 werden die Posten des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters neu gewählt. Stellvertreter Philipp Suppan hat bereits signalisiert, sein Amt nach 18 Jahren auf diesem Posten und insgesamt 27 Jahren im Ortskommando abgeben zu wollen.
Dankesworte
Den Dank aller Menschen Isernhagens überbrachte Isernhagen Bürgermeister Tim Mithöger, der besonders die Kameradschaft und Werte, die die Ortsfeuerwehr vertrete, hervor hob. „Dieses ist unbezahlbar“, so der Gemeindebürgermeister. Immerhin sei die Ortsfeuerwehr jeden dritten Tag unterwegs und das alles in der Freizeit so, Tim Mithöfer. „Dieses verdient unheimlich großen Respekt“, betonte er. Diesem schloss sich auch Ortsbürgermeister Sabine Wirth an.“So viel Dank sagen kann man gar nicht. Da könnte man gar nicht mehr aufhören“, erklärte sie. „Auch von mir einen herzlichen Dank. Ihr seid immer da“, so Sabine Wirth, die ebenso die tolle Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehr mit dem Ortsrat lobte. Als Nächstes stehe der große Rausputz an, bei dem die Ortsfeuerwehr ebenso teilnimmt. „Alles top und danke“ fasse es Herbert Löffler, Vorsitzender des Ausschusses für Feuerwehr, Katastrophenschutz, öffentliche Sicherheit und Integration, zusammen. Er überbrachte ein Dankeschön aus der Politik. „Es ist ganz wichtig, was sie machen“, unterstrich er. Hinsichtlich des Begriffes der Schwerpunktfeuerwehr konstatierte Heinrich Bätke, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, dass diese auch das meiste zu machen habe, und zudem auch noch neben den Einsätzen bei der Jugendfeuerwehr, Kinderfeuerwehr wie auch bei Veranstaltungen. „Respekt dafür“ sprach er den Aktiven aus. Auch der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter war begeistert von den Leistungen der Ortsfeuerwehr. Besonders die Arbeit in der Kinderfeuerwehr sei eine ganz große Leistung, unterstrich Dirk Thelow.
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Einstimmigkeit bei den Wahlen
Bei den Wahlen herrschte Einstimmigkeit. Neben der neuen Jugendfeuerwehrwartin Leonie van Veen wurden die bisherigen Amtsinhaber wiedergewählt. Kinderfeuerwehrwartin bleibt Claudia van Veen und zum stellvertretender Kinderfeuerwehrwart wurde erneut Michael Meinhardt gewählt. Das Amt des Sicherheitsbeauftragten führt Thomas Wendel fort.
Verleihung von Dienstgraden
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wurden auch wieder neue Dienstgrade vergeben. So wurde drei Mitgliedern erste Dienstgrad ihrer Laufbahn verliehen: Dennis Bohne, Damian Glomblk und Jan-Ulf Scheunemann wurden zum Feuerwehrmann ernannt. Thomas Wendel wurde der Dienstgrad Erster Hauptfeuerwehrmann verliehen. Zum Oberlöschmeister wurden Maik Holderith, Christoph Valentin und Chris Stolorz ernannt. Christian Reinhart wurde zum Hauptbrandmeister ernannt.
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Traditioneller Feuerwehrhelm als Geschenk
Traditionell erhielt die Ortsfeuerwehr auch einen neuen Helm. Bernhard Schmidt brachte ein besonderes Stück mit: einen Helm des Modells „New Yorker” aus Peru, genauer gesagt von der Feuerwehr Lima aus dem Jahr 1886, wo die erst 2. Feuerwehr des Landes gegründet wurde. Traditionell musste Ortsbrandmeister Björn van Veen diesen probeweise einmal aufsetzen. Der Helm kommt nun in die große Sammlung der Ortsfeuerwehr.
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