Region Hannover

Linke/Piraten kritisieren SPD-Vorstoß zur Jugendnetzkarte: „Wahlkampf-Gag statt echte Verkehrswende“

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Die Ankündigung der SPD in der Region Hannover, eine vergünstigte Deutschlandticket-Variante für junge Menschen und Auszubildende einzuführen, stößt auf scharfe Kritik der Fraktion Linke/Piraten in der Regionsversammlung Hannover. Die Fraktion sieht darin eine „unglaubwürdige Kehrtwende der SPD, die erst vor Kurzem für eine 20 Prozent Preissteigerung der Jugendnetzkarte verantwortlich war“, so die Fraktion in einer Pressemitteilung.

Bruno Adam Wolf (Piraten), Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher, kommentiert: „Jetzt vor der Bundestagswahl schwimmen der SPD die Felle weg, und plötzlich entdeckt sie den sozialen Nahverkehr für sich. Noch vor Kurzem wurde die Jugendnetzkarte um 20 Prozent erhöht – durch die SPD. Das hat viele Familien finanziell belastet und junge Menschen in ihrer Mobilität eingeschränkt. Jetzt soll es auf einmal doch günstiger gehen? Das ist kein Fortschritt, sondern reiner Wahlkampf-Populismus.“

Die Fraktion Linke/Piraten fordert eine sozial gerechte Lösung für junge Menschen in der Region. Ein dauerhaft kostenfreies Ticket für Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende sei die einzig sinnvolle Maßnahme, um Mobilität unabhängig vom Geldbeutel zu ermöglichen.

Felix Mönkemeyer (Linke), Fraktionsvorsitzender und jugendpolitischer Sprecher, ergänzt: „Anstatt junge Menschen erst abzuzocken und dann kurz vor der Wahl mit vergünstigten Tickets zu ködern, hätte die SPD von Anfang an ein bezahlbares Modell erhalten können. Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, Ausbildung und Freizeit. Wenn die SPD es ernst meint, sollte sie sich für ein kostenloses Ticket für alle unter 18 und für alle in Ausbildung einsetzen – und zwar dauerhaft, nicht nur, wenn Wahlen anstehen.“

Die Fraktion Linke/Piraten fordert eine umfassende Verkehrswende, die bezahlbare Mobilität für alle ermöglicht. „Ein kostenloses Ticket für junge Menschen sieht sie als ersten Schritt – wenn es auf Dauer angelegt ist und nicht als Wahlkampfversprechen, das nach der Wahl wieder kassiert wird“, so die Fraktion Linke/Piraten abschließend.

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