Lehrte

Ratssitzung: Lehrtes Stadtrat pocht auf bestmögliche Gesundheitsversorgung

[LEHRTE]

Der Rat der Stadt Lehrte pocht einmütig auf die bestmögliche Gesundheitsversorgung in der Stadt. Das wurde am gestrigen Mittwochabend, 5. März 2025, im Kurt-Hirschfeld-Forum im Rahmen der Ratssitzung deutlich. Frank Prüße zeigte sich dabei alles andere als zurückhaltend, sondern kämpferisch: „Wenn wir nicht selbst den Hintern hochkriegen, dann kriegen wir nichts.“ Der Bürgermeister der Stadt Lehrte meinte damit nichts anderes als das: Eine gute medizinische Versorgung in Lehrte ist nach der Schließung des Krankenhauses nur möglich, wenn dafür gekämpft wird. Vor dem Hintergrund, dass die Fraktion CDU/FDP den Antrag eingebracht hat, eine Resolution, die dazu aufruft, das Gesundheitswesen in Lehrte zu optimieren, zu verabschieden, entstand im Rat seltene Einmütigkeit. „Keiner hier im Saal findet es gut, dass unser Krankenhaus geschlossen wurde. Wir müssen deshalb immer wieder fordern, dass wir die bestmögliche Gesundheitsversorgung haben.“ Prüße bedankte sich bei den Ratsfraktionen, dass sie der Stadtverwaltung in dieser Angelegenheit ausnahmslos den Rücken stärken. Vor Frank Prüße unterstrichen Heike Köhler (CDU), Hans-Jürgen Licht (SPD), Christian Gailus (Bündnis 90/Die Grünen), Stefan Henze (AfD) und Oliver Gels (Wir für Lehrte) die Bedeutung dieser Resolution, alle Ratsmitglieder stimmten dem Antrag zu. In der Resolution wird unter anderem gefordert, dass der Rat der Stadt Lehrte unter anderem die Einhaltung des Versprechens von Regionspräsident Steffen Krach, dass sich die medizinische Versorgung nach Schließung des Lehrter Krankenhauses verbessern wird, einfordert sowie die schnellstmögliche Einrichtung eines hochmodernen Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) im Rahmen eines Gesundheitscampus in den Bestandsgebäuden des Lehrter Krankenhauses durch die Krankenhausgesellschaft Region Hannover (KRH). Der Rat der Stadt fordert zudem, dass die Bestandsimmobilien in ihrer Gesamtheit hierbei zu erhalten und in die Planungen der Nachnutzung einzubeziehen sind. Ein Leerstand ist nicht zu akzeptieren.

Einen breiten Raum nahm während der Ratssitzung die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Lehrte ein, so wurden Amtsträger von ihren Aufgaben entbunden beziehungsweise neu eingeführt. Der stellvertretende Stadtbrandmeister, Hauptbrandmeister Marco Beimes, hat mit Schreiben vom 12. Februar 2025 um vorzeitige Entlassung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis gebeten. Beimes war mit Wirkung vom 1. März 2022 unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis für die Dauer von sechs Jahren zum stellvertretenden Stadtbrandmeister ernannt worden. Einen Nachfolger hat das Stadtkommando noch nicht gewählt. Dieses sei aber bereits in die Wege geleitet worden. „Noch ist es nicht spruchreif“, so Stadtbrandmeister Hendrik Voges auf Anfrage.

Ebenfalls aus eigenem Wunsch wurde der Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Aligse, Brandmeister Alf-Eric Wischnat, aus seinem Amt vorzeitig mit Wirkung zum 1. April aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen. Wischnat war mit Wirkung vom 1. Oktober 2023 unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis für die Dauer von sechs Jahren zum Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Aligse ernannt worden. Er gab seinen Rücktritt offiziell während der Jahreshauptversammlung der Wehr bekannt (wir berichteten). Er tritt nach 28 Jahren im Ortskommando, davon fast 20 Jahre als Ortsbrandmeister, vom Amt zurück. Sein bisheriger Stellvertreter Maximilian Wilzewski soll die Nachfolge antreten.

Der Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hämelerwald, Hauptbrandmeister Christian Roger Fechner, wurde auf eigenen Wunsch mit Wirkung vom 5. März 2025 vorzeitig aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen. Fechner war mit Wirkung vom 27. März 2022 unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis für die Dauer von sechs Jahren zum Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hämelerwald ernannt worden. Er war 21 Jahre im Ortskommando, davon 12 Jahre als stellvertretender Ortsbrandmeister und 9 Jahre als Ortsbrandmeister. Er hatte sich ebenso während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr verabschiedet (wir berichteten).

Frank Prüße dankte den drei Feuerwehrkameraden gleichermaßen für ihren geleisteten Einsatz und bedauerte ihr Ausscheiden. Die vakanten Posten sind nun von den betroffenen Wehren mit einem Wahlvorschlag zu versehen und dem Rat zur Genehmigung vorzulegen.

In Hämelerwald hat diese Wahl der Aktiven bereits stattgefunden, bei der der Oberbrandmeister Christian Mücke als neuer Ortsbrandmeister vorgeschlagen wurde. Er wurde vom Stadtrat gestern mit Wirkung vom 5. März 2025 in das Ehrenbeamtenverhältnis für die Dauer von sechs Jahren zum Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hämelerwald ernannt. Mücke wurde am 10. November 2024 von den stimmberechtigten Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Hämelerwald zum Ortsbrandmeister gewählt. Er erfüllt die Voraussetzungen für die Ausübung des Amtes.

Dem Hauptbrandmeister Jens Dannenbring wurde vom Rat die Ehrenbezeichnung „Ehrenortsbrandmeister“ der Ortsfeuerwehr Kolshorn verliehen. Auf Antrag des Ortsbrandmeisters Reinhardt Rohde wurde am 12. November 2024 eine Kommandositzung der Ortsfeuerwehr Kolshorn einberufen. Einziger Tagesordnungspunkt war die Ernennung von Jens Dannenbring zum Ehrenortsbrandmeister. Die Vorlage wurde von den stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig gewählt.  Dannenbring befindet sich seit 1991 in der Einsatzabteilung der Ortsfeuerwehr Kolshorn. In der Zeit von 1994 bis 2012 war er stellvertretender Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Kolshorn. Die Ernennung zum Ortsbrandmeister erfolgte 2012. Das Amt des Ortsbrandmeisters hatte er bis zum 13. Januar 2024 inne. Im Jahr 2020 ist er in das Amt des stellvertretenden Stadtbrandmeisters ernannt worden, welches er bis heute ausführt.

Jens Dannenbring (links) ist nun Ehrenortsbrandmeister in Kolshorn.

Freunde herrschte auch bei der Feuerwehr Lehrte darüber, dass es mit dem geplanten neuen Gerätehaus in Arpke ebenso weitergeht wie mit der Erweiterung des Gerätehauses in Hämelerwald. In beiden Angelegenheiten stimmte der Rat den jeweiligen Beschlussempfehlungen zu.

Einstimmig stimmte der Rat auch dem Antrag der CDU-Fraktion zu, der Rat der Stadt Lehrte solle die Stadtverwaltung am Tag der Veteranen der Bundeswehr, dem 15. Juni, gut sichtbar am Rathaus eine gelbe Schleife zur Würdigung dieses Tages anbringen. Dies solle auch für die Zukunft beibehalten und durch angemessene weitere Schritte des Gedenkens erweitert werden. „Der Bundestag hat diesen Gedenktag eingeführt und fordert die Kommunen auf, an dessen Gestaltung mitzuwirken“, sagte unter anderem Ratsfrau Alicia Werner (CDU) in ihrer Antragsbegründung. Reent Stade (SPD) und Oliver Gels (Wir für Lehrte) stimmten dem Antrag in ihren Wortbeiträgen zu.

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