Am Freitag, 4. April, wird in der Städtischen Galerie Lehrte die Ausstellung „Randbereiche“ der Künstlerin Andrea Imwiehe eröffnet. Ihre Werke zeigen Landschaftsausschnitte, in denen natürliche Elemente wie Bäume, Wiesen oder Bergsilhouetten auf architektonische Strukturen treffen. Diese Gebäude, Industrieanlagen oder Gartenhäuser erscheinen als lineare Zeichnungen, die sich körperlos in die Landschaft einfügen. Sie wirken wie Entwürfe für zukünftige Bauten oder Erinnerungen an vergangene Strukturen.
Eine besondere Technik der Künstlerin macht das Vergangene sichtbar: Die feinen Linien ihrer Zeichnungen sind nicht auf die Farbe aufgetragen, sondern in die Malschicht eingeritzt. Dadurch wird die darunterliegende Untermalung freigelegt, was den Eindruck einer Rekonstruktion verstärkt. Die Arbeiten von Andrea Imwiehe setzen sich intensiv mit Erinnerungen auseinander, wobei persönliche Erlebnisse nur den Ausgangspunkt für eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Erinnern selbst bilden.
Andrea Imwiehe, geboren 1970 in Peine, hat Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig studiert und lebt in Berlin.
Die Vernissage beginnt um 19 Uhr mit einer Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Wilhelm Busch. Julienne Franke von der Städtischen Galerie Lehrte führt in die Ausstellung ein. Die Werke sind bis Sonntag, 8. Juni, zu sehen. Die Galerie ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
