Ab- und Neuwahl: Helmut Lübeck löst Matthias Kenzler als stellvertretender Ratsvorsitzender in Isernhagen ab.
Foto: Reinhard Kroll
Der Rat der Gemeinde Isernhagen hat während seiner gestrigen Sitzung, 27. März 2025, im Saal des Rathauses den stellvertretenden Ratsvorsitzenden Matthias Kenzler (parteilos) abgewählt. Den entsprechenden Antrag hatten die Fraktionen von CDU und FDP gestellt. Zum neuen stellvertretenden Ratsvorsitzenden wurde Helmut Lübeck (CDU) gewählt. In geheimer Abstimmung votierten 18 Ratsmitglieder für die Abwahl, 15 waren dagegen, ein Ratsmitglied hat sich der Stimme enthalten. Heinrich Bätke, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, begründete den Antrag kurz und bündig: „Wir sind der Auffassung, dass wir im Rat Personen haben, die das Amt besser ausführen können. Deshalb soll ein neuer Amtsinhaber gewählt werden.“ Matthias Kenzler reagierte auch nur mit wenigen Worten auf diesen Antrag: „Das Verhalten der CDU mutet skurril an.“ „Pöstchenschieberei ist nicht mein Ding.“
Helmut Lübeck erhielt in offener Abstimmung 32 Stimmen, zwei Ratsmitglieder enthielten sich. Nach der Gratulationszeremonie bedankte er sich für das Vertrauen: „In der heutigen Zeit ist so ein gutes Wahlergebnis nicht selbstverständlich.“ Darüber freue ich mich. Ich verstehe dieses Amt nicht als ein politisches. „So habe ich das immer gehalten.“



Herbert Löffler sitzt im Rat der Gemeinde Isernhagen seit der gestrigen Ratssitzung nicht mehr am Tisch der SPD-Fraktion, der Grund: Er ist aus der Fraktion sowie aus der Partei ausgetreten, hat am 26. Februar 2025 seine Austritte erklärt.

„Mein Ratsmandat, welches ich als Direktmandat erworben habe, werde ich gemäß dem Wählerwillen weiterhin wahrnehmen und gewissenhaft ausüben – dann ohne sozialdemokratischen Segen.“ „Das gilt auch für mein Amt als Ortsbürgermeister in Kirchhorst“, hieß es in Löfflers schriftlicher Erklärung. Die Gründe: „Ein Finanzgebaren seit zwei Jahren, welches ich länger nicht ertragen kann und will. Persönliche Anfeindungen. Mangelnde Einsicht, auch mit anderen Fraktionen konstruktiv zusammenzuarbeiten. Zumindest ein fragwürdiger Umgang mit öffentlichen Spenden und die zweifelhafte Beobachtung meiner Person. Mit dieser SPD-Spitze sehe ich keine Chance für eine konstruktive und notwendige überparteiliche Kommunalpolitik.“ Am 1. Februar 1981 war Löffler in die SPD eingetreten.
Die notwendig gewordene Neubesetzung der Fachausschüsse sowie des Verwaltungsausschusses des Rates durch Löfflers Ausscheiden aus der SPD-Ratsfraktion ist vertagt worden.