Grüne machen sich erneut für Radschnellweg stark
Seit 2016 ist das Thema Radschnellweg in den lokalen Medien rund um Lehrte ein Thema. "Zurückzuführen auf das Engagement der Grünen in einer ehemals rot-grünen Landesregierung soll das Thema Radfahren als wichtiger Teil der Verkehrswende gestärkt und ausgebaut werden. Dazu sollen Radschnellwege etabliert werden, die kurze Verbindungen zwischen Landeshauptstadt und Umland ermöglichen. Radfahren ist in vieler Hinsicht ein attraktives und vor allem vergleichsweise kostengünstiges Verkehrskonzept für Kommunen", so die Lehrter Grünen in einer Pressemitteilung. In diesem Fall geht es konkret um ein 19 Kilometer langes Teilstück zwischen Lehrte und Hannover-Anderten.
"Neuerdings macht sich auch die Regions-CDU das Thema des Radschnellwegs zu eigen. Dort wird für den flüchtigen Leser kaum bemerkbar mit wohlklingenden Worten eine Ablehnung für Lehrte formuliert. Eine echte Mogelpackung", so die Lehrter Grünen. "Das Vortäuschen von Aktivität bringt uns weder im Großen bei der Verkehrswende, noch im Detail mit dem Radschnellweg als eine konkrete Maßnahme weiter. Wir brauchen Leute, die ernsthaft und mit großem Willen Engagement zeigen, um den Standort Lehrte, aber auch die Verkehrswende in Niedersachsen voranzubringen", formuliert es Roland Panter, Sprecher der Grünen in Lehrte. Er ergänzt, "es wundert mich bei der katastrophalen Verkehrspolitik der Landesregierung überhaupt nicht, dass die CDU auch hier vor Ort und in der Region nur mit einem Strauß blumiger Worte statuskonservierend agiert. Das bringt uns leider überhaupt nicht weiter."
"Großer Effekt bei sehr geringen Kosten für Lehrte"
Der Radschnellweg von Lehrte nach Hannover koste etwa 1,6 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für den Grundstückserwerb in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Diese Kosten für die Erschließung der Infrastruktur würden komplett von der Region Hannover getragen. Ausschließlich die Kosten für Instandhaltung und Verkehrssicherung seien in Lehrte aufzubringen.
Durch den Radschnellweg werde es ermöglicht, mit Fahrrad oder Pedelecs in kurzer Zeit zwischen Lehrte und dem Zentrum von Hannover zu verkehren. "Da geht es um aktiven Umweltschutz, betrieben durch das Umsteigen auf emissionsfreie Verkehrsmittel. Eine attraktive und sogar gesundheitsförderliche Variante", wie die Grünen in großer Einigkeit beschreiben. "Statt so einen tollen und modernen Standortvorteil nach Garbsen zu argumentieren sollten sich Bernward Schlossarek und die Lehrter CDU lieber mit großem Engagement dafür einsetzen, diese Verkehrsinnovationen nach Lehrte zu holen", führt Panter aus. Er richtet sich aber auch an die SPD, die hier innerparteilich ebenfalls mehr Unterstützung für das Vorhaben entwickeln könne.