Lehrte

Mehr als 20 Nationen feiern zusammen Kulturfest

[LEHRTE]

Das hat es in dieser Form noch nicht gegeben: Zu einem Kulturfest luden der SV Yurdumspor Lehrte, die Lehrter Moschee und das Montagscafe des DRK in Lehrte ein, zudem war die Lehrter Polizei mit einer Fahrradcodieraktion vor Ort.. Es war ein buntes Treiben am heutigen Sonntag an der Lehrter Moschee in der Straße Zum alten Dorf. Mehr als 20 verschiedene Nationen konnte Organisation Dirk Ewert vom SV Yurdumspor Lehrte auf Anhieb aufzählen, die zu diesem Fest gekommen waren. "Es handelt sich um 70 bis 80 Prozent um Flüchtlinge, die dem Islam angehören", erklärt Ewert auch den Veranstaltungsort an der Lehrter Moschee. Vor allem aus dem Nahen Osten seien viele geflohen. "Im vergangenen Jahr waren einige von ihnen hier und hatten aber kein Geld, um sich was zu essen verkaufen", so Ewert. Außergewöhnlich ist dieses auf zweierlei Hinsicht: "Zum einen ist es schon bitter mitzubekommen, dass sie kein Geld für Essen haben", führt er fort, zum anderen: "Heute bezahlt der SV Yurdumspor das Essen für die Flüchtlinge."

Probleme unter den vielen Nationen sehe er nicht. "Natürlich hat jeder seinen eigenen Glauben. Aber dieser Glaube spielt in der Gemeinschaft keine große Rolle. Sie spielen zusammen Fußball, machen Musik oder besuchen wie hier heute das Kulturfest. Und solche Veranstaltungen wie diese werden wir häufiger machen, denn je öfter man das macht, desto eher bleibt auch der Kontakt bestehen zudem ist es die beste Möglichkeit, Vorurteile gegenüber den Flüchtlingen abzubauen".

Und es ging sprichwörtlich multi-kulti zu. Die Frauen der Moschee hatten Kuchen im Angebot und der SV Yurdumspor hatte den Grill aufgebaut. Das DRK Lehrte war mit seinem Montagscafe, das sich regelmäßig montags ab 12 Uhr in den Räumen des DRK in der Ringstraße trifft, vertreten. Zudem wurde der neue Gerätewagen Sanität gezeigt, der zur "Medical Task Force" des Bundes gehört. Die Polizei Lehrte war mit zwei Beamten vor Ort, um Fahrräder zu codieren und kam mit der Arbeit kaum hinterher. Schon zu Beginn bildete sich eine lange Schlange, die auch nach längerer Zeit nicht kürzer wurde. Musikalisch hatten zum einen die Flüchtlinge selbst, aber auch die Kindertanzgruppe des SV Yurdumspor zum Gelingen des Festes beigetragen. Die 6- bis 10-Jährigen Mädchen unter der Leitung von Ivonne Parthen führten zwei Tanzstücke auf und lösten Begesiterungsstürme unter den vielen Besuchern aus.

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