CDU Ortsratsfraktion stellt sich gegen Bauvorhaben der SPD
Die in der Ortsratsfraktion am 23. Oktober 2018 seitens des Ortsbürgermeisters Olaf Kruse (SPD) vorgeschlagene landwirtschaftlich genutzte Fläche südlich der Landesstraße als neues Baugebiet zu nutzen, stößt in Wehmingen auf keinen fruchtbaren Boden.
"Warum Kruse, der sich in der Vergangenheit stets für eine Ortserweiterung am Wasseler Weg ausgesprochen hatte, nun eine buchstäbliche 180 Grad-Wendung unternimmt, entzieht sich unserer Kenntnis", erklärte dessen Stellvertreter, Hans Joseph Vorholt (CDU). "Sollte die Planung tatsächlich umgesetzt werden, so wird den Anliegern nördlich der Landesstraße die Möglichkeit genommen, ihre großen Grundstücke zu teilen, um beispielsweise ihren Kindern eine Bebauung zu ermöglichen und so die Eigenentwicklung des Ortes zu fördern", kritisierte Vorholt die Planung.
Die Region Hannover hatte sich in der Vergangenheit sowohl gegen eine Bebauung als auch eine Baumpflanzung südlich der Landesstraße ausgesprochen, um den Anwohnern die Sicht nicht zu versperren und um das Ortsbild zu erhalten. Vorholt wies darauf hin, dass aufgrund der langfristigen Planung, den Wasseler Weg in westlicher Richtung bebauen zu wollen, auch der Bau eines Fußweges wie auch einer adäquaten Straßenbeleuchtung am Wasseler Weg, an dem unter anderem ein Allgemeinmediziner seine Praxis hat, unter Beteiligung Kruses verschoben worden sei.
"Zudem steht ein Grundstück an der Straße ‚Vor dem Berge‘, auf dem sich derzeit noch ein Spielplatz befindet, zum Verkauf. Die Kinder müssten daher die vielbefahrene Landesstraße überqueren, um die nächstgelegenen Spielplätze am Kindergarten oder in Bolzum zu erreichen", warnte Vorholt. "Auf unsere, in der Sitzung vorgetragene, Bedenken wurde nicht weiter eingegangen. Das einzige, seitens Kruse vorgetragene Argument, der Landwirt wäre verkaufsbereit, kann jedoch nicht ausschlaggebend sein, zumal nach unserer Kenntnis mit den Eigentümern der übrigen Grundstücke bislang keine Gespräche geführt wurden. Dies kann nicht ausreichen, um die ohnehin überlastete Verwaltung, mit der weiteren Planung zu beauftragen", kritisierte Vorholt den Alleingang des Ortsbürgermeisters.
Im Anschluss an die Sitzung sprachen sich viele der zahlreich erschienenen Bürger gegen die Planung aus.