Fußball-Landesliga: Nach 0:2-Rückstand – Heesseler SV gewinnt bei der TSV Burgdorf
Stadtderbys versprechen immer eine Menge Spannung. Vor allem, wenn mit dem Heesseler SV der derzeitige Tabellenführer der Fußball-Landesliga im TSV-Stadion zu Gast ist. Und dieses Spiel vor rund 250 Zuschauern konnte an Spannung kaum übertroffen werden. Nach der 2:0-Führung der TSVer drehten die Heesseler das Spiel und gewannen am Ende nicht unverdient 3:2.. In der 1. Halbzeit war HSV-Trainer Niklas Mohs überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Zudem die Heesseler ab der 32. Minute nach einer Notbremse in Unterzahl agierten und keinen richtigen Zugriff auf das Spiel bekamen. Dennoch sprang auch bei den TSVern kein Tor heraus, so dass beide Mannschaften torlos in die Kabine gingen.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gastgeber besser ins Spiel, konnten immer wieder mit vierversprechenden Tempovorstößen die Heesseler Abwehr überraschen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fiel, dass Daniel Bothe in der 52. Minute auch erzielte. In der 58. Minute erhöhten die TSVer: Hassan Jaber erlief sich einen zu kurz gespielten Pass der Heesseler, die sich gerade in der Vorwärtsbewegung befanden und schoss zum 2:0 ein. Von den Heesselern war bis zu diesem Zeitpunkt wenig zu sehen. Trainer Mohs stellte seine Taktik um, brachte Mark Wielitzka und Niklas Rohden auf den Rasen. Eine Umstellung, die sich am Ende bezahlt machen soll. Denn nach zweifachen Offensivfoul vom TSVer Hassan Jaber (68.) war die zwischenzeitliche Überzahl der TSVer beendet. Und die Gäste aus dem Burgdorfer Ortsteil bekamen das Spiel nun besser in den Griff. Nur zwei Minuten später verkürzte Heessels Kesip Caran auf 1:2. Aus einer Standardsituation fiel der Ausgleich: Jan-Hendrik Matthes brachte einen Freistoß aus etwa 25 Metern in halbrechter Position auf den langen Pfosten, wo Fabian Hellberg goldrichtig stand, und per Kopf das Leder zum 2:2-Ausgleich im TSV-Tor unterbrachte.
Spätestens jetzt hielt es einen keinen Zuschauer mehr auf dem Sitz: Die Burgdorfer, die nach vergebenen 2:0-Führung ihr Team anfeuerten, um hier nicht noch eine Niederlage zu kassieren und die Heesseler, die nun lautstark ihr Team anfeuerten, die drei Punkte mitzunehmen. Sie mussten nicht lange warten: Die TSVer wurden beim 2:3 regelrecht überrannt. Waren sie zunächst noch bei einer Ecke am HSV-Tor im Ballbesitz, so brauchte es zwei Stationen, bis zum 2:3-Endstand: Die Ecke wurde abgewehrt, landete bei Niklas Rohden kurz vor der Mittellinie, der den Ball auf der rechten Seite an zwei Gegenspielern vorbei trieb und dann nach links zum mitgelaufenen Kesip Caran passte, der nur noch einschieben musste (81.).
In den letzten Minuten waren weiterhin die HSVer am Zug, doch auch der TSV ließ noch einmal aufhorchen: Nach einer Ecke traf Tobias Redemann nur dem Pfosten (90.). Dennoch war TSV-Trainer Patrick Werner nach dem Schlusspfiff nicht schlecht gelaunt über seine Mannschaft. "Natürlich war das 2:3 eine dumme Sache, sowas darf einfach nicht passieren, das spreche ich im Training auch immer an", erklärte Werner dem AltkreisBlitz gegenüber nach dem Spiel. "Ich ziehe meinen Hut vor den Mannschaft, die 100%ig einen Punkt hier verdient gehabt hätte", so Werner weiter, jedoch habe der Heesseler SV eine Qualität in seinen Reihen, die ein solches Ergebnis zustande kommen lasse. Nicht ohne Grund sei der Heesseler SV Tabellenführer.
Auch Niklas Mohs vom Heesseler SV war zufrieden mit der Partie. "Wir haben nach dem 0:2 alles nach vorne geworfen und taktisch umgestellt, das hat es am Ende gebracht", so Mohs nach dem Spiel. Wie eine Woche zuvor beim Heimspiel gegen Eilvese reichten weniger den Heesselern weniger als 15 Minuten aus, das Spiel für sich zu entscheiden.
TSV Burgdorf:
Eren Tastan, Daniel Bothe, Maxime Menges, Tobias Redemann, Emilio Ortega, Martin-Andre Ritter (ab 67. Christopher Reinecke), Hassan Jaber, David Bruns (ab 75. Tobias Schmitt), Louis Mau, Mateusz Wagner, Danijel Majstorovic
Heesseler SV:
Marco Dubberke, Fabian Hellberg, Jannis Iwan, Jan-Henrik Matthes, Kesip Caran, Marius-Lennart Gogol, Ronny Schäfer (ab 56. Mark Wielitzka), Jonas Künne (ab 65. Niklas Rohden), Nick Poelmeyer, Yannick Bahls, Christoph Baumann (ab 38. Julian Rackl).