Feuerwehr Altwarmbüchen übte Einsätze unter realen Bedingungen
Die regelmäßigen Dienstabende sind das eine, ein echter Einsatz was anderes. Daher hat die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen zum zweiten Mal, die erste fand vor zwei Jahren statt, eine groß angelegte Übungsserie am vergangenen Sonnabend absolviert. Von morgens 8 Uhr bis in den späten Abend waren die Einsatzkräfte an verschiedenen Ort im Einsatz, um unter realen Bedingungen zu üben.
30 Einsatzkräfte waren bereits am Freitagabend dazu ins Feuerwehrgerätehaus gekommen, um vor dem Übungstag, der unter dem Motto "Hart aber herzlich" stand, noch ein gemütliches Beisammensein zu haben, ehe es am nächsten Tag "ernst" wurde. Die Szenarien, die Organisator Marc Perl und sein Team dazu vorbereitet hatten, waren realistisch gestellt und bildeten das gesamte Spektrum an Einsatzarten ab: Ob ein brennendes Fahrzeug, ein Gefahrguteinsatz, einen Verkehrsunfall, bei dem noch ein Fahrradfahrer gesucht werden musste, ein verunglückter Surfer oder ein Brand in der Grundschule, bei der es sowohl um Menschenrettung wie auch Brandbekämpfung ging, forderten die Einsatzkräfte auf allen Ebenen. Da kamen zwei Kameradinnen bei der Rettung eines Surfers auf dem Altwarmbüchener See beim Paddeln ebenso ins Schwitzen wie andere, die sich unter Atemschutz in einem Kriechgang einen Weg bahnen mussten. Eine schweißtreibende Arbeit, die gerade hinsichtlich der warmen Außentemperaturen doppelt belastend ist.
Dass Realität und Wirklichkeit nicht weit auseinander lagen, merkten die Einsatzkräfte spätestens am Sonnabendabend, als die Polizei die Rettungskräfte zu einer Wohnung in Kirchhorst, Grashöfe, anforderte, um eine Tür zu öffnen. Da der Bewohner längere Zeit nicht mehr gesichtet wurde, wurde eine Türöffnung durch die Feuerwehr vorgenommen. Für den Bewohner kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er lag schon längere Zeit in seiner Wohnung.
Organisator Marc Perl war nach den Übungen rundum zufrieden mit dem Übungsablauf. "im Vordergrund stand vor allem erst einmal die Kameradschaft", so Perl. In speziellen Ausbildungsgruppen wurden die Einsatzkräfte zuvor auf die Übungen vorbereitet und so konnte das gelernte auch angewendet werden. "Ich kann ein positives Fazit ziehen", so der Organisator, "alle waren am Ende des Tages platt, es hat aber auch allen Spaß gemacht".