Erik Schmidt startete mit seinem neuen Arbeitgeber, der TSV Hannover-Burgdorf, im Saisonauftaktspiel gegen Göppingen am vergangenen Samstag erfolgreich in die neue Saison. Mit zwei Treffern und einer starken Deckungsleistung verhalf der 22-Jährige seiner neuen Mannschaft mit zu den ersten beiden Punkten in der Handball-Bundesliga. "Der Sieg war ein perfekter Start für uns", freute sich Schmidt im Anschluss an seine erste Begegnung im RECKEN-Dress.
Als neuer Kreisläufer der RECKEN ist er kaum zu übersehen. Mit einer Körpergröße von 2,04 Metern überragt Erik Schmidt die meisten seiner Teamkollegen, lediglich Torhüter Malte Semisch ist mit 2,08m noch größer. Der gebürtige Mainzer tritt mindestens in den kommenden beiden Jahren am Kreis die Nachfolge des Spaniers Juan Andreu an.
Während Erik Schmidt bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim spielte, studierte der 22-Jährige Wirtschaftspädagogik in Mannheim. Durch den vereinsbedingten Ortswechsel legt er nun eine Pause im Studium ein. "Hannover ist eine sehr schöne und grüne Stadt, da möchte ich mich mittelfristig erst einmal einleben und neue Eindrücke sammeln. Das berüchtigte Maschseefest habe ich in den letzten Wochen gemeinsam mit meiner Mannschaft kennengelernt. Sie hat mich bereits sehr gut integriert und ich fühle mich wirklich sehr wohl.", sagte der Kreisläufer über die niedersächsische Landeshauptstadt. Etwas Verlegen fügt er hinzu: "Ich habe auch eine Tour mit dem hannoverschen Sightseeing-Bus unternommen, um im ersten Anlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen."
Selbstbewusst blickt Erik Schmidt auf seine bevorstehende Zukunft in Hannover. "Ich möchte mich bei den RECKEN dauerhaft in der Bundesliga etablieren und durch meine Leistungen zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Dazu gilt es, die letzte Saison zu toppen und vieles besser zu machen."
Mit seinem vorherigen Verein der TSG Ludwigshafen-Friesenheim ließ sich der Abstieg auf dem 17. Tabellenplatz in die 2. Handball-Bundesliga nicht mehr verhindern. Daher hat Erik Schmidt sein Ziel fest vor Augen: "DIE RECKEN sind ein gestandener Erstligist und verfügen über ein wirtschaftlich als auch sportlich stimmiges Umfeld. Hier kann ich meine Karriere ausbauen und mich langfristig weiterentwickeln. Außerdem bin ich ein Stadtkind, was mich auch zusätzlich auf persönlicher und privater Ebene mit Hannover verbindet", ergänzt er schmunzelnd.
Auf die Frage, wie Schmidt zu der Trikotnummer 28 gekommen ist, erklärt der 22-jährige: "Es handelt sich hierbei um mein Geburtsdatum und auch das meines Bruders und hat somit eine persönliche Bedeutung für mich." Der Kreisläufer ergänzt: "Ich bin ein Familienmensch, deshalb habe ich mich für die 28 entschieden. Im Allgemeinen hat man die freie Wahl, wenn es um die Trikotnummern geht, gestandenen und erfahrenen Spielern wird dabei aber der Vortritt gewährt."
Voller Stolz und Respekt trägt Schmidt auch das Trikot der deutschen Handballnationalmannschaft, in welcher er bereits mit 21 Jahren im September vergangenen Jahres in Göppingen im Testspiel gegen die Schweiz debütierte. Wenige Monate danach berief Bundestrainer Dagur Sigurdsson ihn offiziell in den 16er-Kader für die Handball-WM 2015 in Katar. "Mit 22 Jahren waren die Länderspielminuten in der WM ein Riesenerlebnis. Es war besonders motivierend, auch in schwierigen und kniffligen Spielsituationen Einsatzzeiten zu erhalten." Schmidt erklärt beeindruckt: "Mitten in der Wüste Katars wurden hochmoderne und komplexe Spielanlagen gebaut, die sogar Spielfelder auf mehreren Etagen hatten."
Mit diesen gewonnenen Erfahrungen, dem gestärkten Selbstbewusstsein und der Motivation, Heldentaten zu vollbringen, kann man gespannt sein, wie erfolgreich Erik Schmidt mit den RECKEN in der laufenden Saison weiterhin sein wird.