Isernhagen

Nächtlicher Fluglärm: Auch im August war es zu laut

[KIRCHHORST]

Wie bereits für den Vormonat kritisiert, hat sich auch im August die nächtliche Fluglärmbelastung gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Laut Auswertung des Sprechers der Kirchhorster Fluglärminitiative, Siegfried Lemke, wurden im Messzeitraum im Monatsschnitt 17,5 gegenüber 7,4 laute nächtliche Überflüge (über 68 Dezibel) registriert.

Die Spitzen liegen weitaus höher: An 11 Tagen wurden 20 und mehr nächtliche Ruhestörungen erreicht beziehungsweise überschritten. Beispielsweise lagen am 4. August 28 Messwertüberschreitungen vor, wobei 4 sogar den Bereich 80 bis 84 Dezibel erreichten.

Besonders störend beim Aufwecken und nicht wieder Einschlafen können ist die Aufeinanderfolge der Lärmereignisse: Am Beispieltag gab es nach Mitternacht lediglich Lärmpausen von maximal 75 Minuten.

Nachdem schon der Juni und Juli extreme Werte brachten, die zum Teil aber der Nordbahnsperrung zu zuschreiben waren, sei jetzt ein Maß erreicht, dass die Verantwortlichen zum Einschreiten zwingen müsste. Die Aussichten dafür sind aber düster, denn bisher hat weder der zuständige Fluglärmschutzbeauftragte noch die Gemeinde auf die Beschwerden der Kirchhorster Fluglärminitiative reagiert. Inzwischen mehren sich aber Beschwerden aus Altwarmbüchen. Dem Vernehmen nach will die Gemeinde daraufhin eine Veranstaltung am 28. Oktober durchführen.

Die Fluglärminitiativen der Region, mit denen auch die Kirchhorster zusammenarbeiten, wehren sich gegen die steigende Anzahl der Nachtflüge. Sie sind enttäuscht, dass der Dialog mit dem Wirtschaftministerium auch unter einer rot-grünen Landesregierung bisher keine Verbesserung verspricht.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"