Nach dem zweiten Heimsieg gegen den Bergischen HC haben DIE RECKEN erneut nur ein paar Tage Zeit, um sich zu regenerieren. Denn am kommenden Mittwoch geht es für den Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf schon nach Wetzlar in die Rittal Arena. "Wir haben die Möglichkeit, gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die obere Tabellenhälfte zu punkten", bewertet Trainer Jens Bürkle die Partie als Duell auf Augenhöhe.
Bürkle muss seine Mannschaft in der Kürze der Zeit gegen die variantenreichen Mittehessen taktisch auf viele Dinge vorbereiten. "Wetzlar spielt verschiedene Systeme. Wir werden versuchen, dagegen Lösungen zu erarbeiten." Bürkle, der eine intensive Partie erwartet, redet von einem "Big Point Spiel" am Mittwoch. Fehlen wird weiterhin Kapitän Torge Johannsen, der sich im ersten Saisonspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen verletzte und aufgrund einer Verletzung im rechten Knie voraussichtlich das nächste halbe Jahr ausfallen wird. Bürkle wird den Stammkader durch einen Spieler aus dem Perspektivkader ergänzen, um diese Lücke zu schließen.
Um die wichtigen Punkte fünf und sechs einfahren zu können, muss sich die Mannschaft um Martin Ziemer vor allem im Gegenstoßverhalten verbessern. "Die Steigerung der Konterquote ist für uns Pflicht, wenn wir die Begegnung in Wetzlar gewinnen wollen", sagt Bürkle entschlossen.
Nach den zwei verlorenen Spielen gegen die Füchse Berlin und den VfL Gummersbach, fiebert die HSG Wetzlar dem zweiten Saisonsieg entgegen. Das Team um Trainer Kai Wandschneider, das seit 1998 ununterbrochen in der DKB Handball-Bundesliga spielt, belegte am Ende der letzten Saison den achten Platz. Zwei der Neuzugänge der HSG kamen zudem zu dieser Saison aus Hannover. Mit Nikolai Weber und Filip Mirkulovski verfügt die HSG also über Spieler, die die TSV Hannover-Burgdorf gut kennen. In der vergangenen Saison konnten beide Mannschaften beim direkten Aufeinandertreffen ihren Heimbonus nutzen und gewannen jeweils ihr Heimspiel.
Den RECKEN steht also alles andere als eine einfache Begegnung in Wetzlar bevor. "Ich erwarte eine hitzige Partie, in der am Ende Kleinigkeiten über den Ausgang entscheiden werden", sagt Jens Bürkle. Wenn man sich die Torstatistik der RECKEN anschaut, fällt auf, dass die Tore aus den ersten drei Saisonspielen recht breit über die gesamte Mannschaft verteilt sind und dass im Spiel gegen den Bergischen HC jeder Spieler einen Treffer landen konnte.
Dies wiederum spricht für ein starkes Kollektiv und genau das könnte bei den vielen Spielen in der aktuellen Saisonphase mit entscheidend sein.